Stich begann im Alter von sechs Jahren mit dem Tennisspielen und begann seine Karriere beim LTC Elmshorn (Deutscher Jugendmeister 1986) und ab 1987 bei Klipper Hamburg. Als Jugendlicher spielte Stich auch Fußball bei Raspo Elmshorn und dem SV Lieth. Er begann seine Tenniskarriere 1987 bei Klipper Hamburg. 1987 nahm er an einem Wettkampf in Lübeck-Travemünde teil und holte sich dort seinen ersten Punkt in der Weltrangliste.
In Elmshorn und Hamburg betreute ihn sein Trainer Thies Ropcke. Stich wechselte im Jahr 1988 zu Iphitos München. Tom Würth, der damalige Trainer des bayerischen Verbandes, warf ihm vor, sich nicht genug Mühe gegeben zu haben, um sich zu verbessern. Mark Lewis, gebürtiger Neuseeländer, wurde im Herbst 1990 als Trainer von Stich engagiert. Während dieser Zeit hatte Stich kurz mit Tomá mdas Trainern zusammengearbeitet. Nachdem er Profi geworden war, gewann Stich 1990 seinen ersten Grand-Prix-Wettkampf in Memphis, als er am ATP-Turnier teilnahm.
Sein großer Durchbruch gelang ihm 1991, als er bei den French Open in Paris bis ins Halbfinale vordrang und erstmals zu den Top-10-Spielern der Welt zählte. Dies war das Jahr, in dem er durchbrach. Ein paar Wochen später erzielte er den größten Erfolg seiner Karriere, indem er das Wimbledon Grand Slam-Event gewann, während er gegen die besten Spieler der ganzen Welt antrat.
Er eliminierte in kurzer Folge den zuletzt gewonnenen French-Open-Sieger Jim Courier (6:3, 7:6, 6:2), den Weltranglistenersten und amtierenden Meister Stefan Edberg aus Schweden (4:6, 7:6, 7:6 , 7:6) und im Finale Boris Becker (6:4, 7:6, 6:4). Er ist der letzte männliche Deutsche, der den Wimbledon-Einzelwettbewerb gewinnt. „Nach Steffi Graf (…) und dem dreifachen Meister Becker ist mit Michael Stich nun ein dritter Name, der in die Annalen eingehen wird.
Die Bedeutung von Stichs Triumph in Wimbledon in den Annalen der Sportgeschichte ordnete das Hamburger Abendblatt ein: „Aus dem deutschen Tennis-Traumpaar ist ein Trio geworden“. [Zitat erforderlich] Er beendete das Jahr mit 74 Siegen aus 100 Spielen, was ihn an die Weltspitze trieb und ihm einen vierten Platz in der globalen Rangliste einbrachte. Aufgrund seiner Leistungen in diesem Jahr wurde Stich 1991 in Deutschland zum Sportler des Jahres gekürt.
Es scheint, dass ihre gemeinsame deutsche Herkunft das Einzige ist, was sie miteinander verbindet. Sowohl Boris Becker als auch Michael Stich ist die Umwelt ziemlich egal. Selbst ohne Schläger in der Hand wird routinemäßig mit Giftpfeilen aufeinander geschossen, obwohl zwischen den beiden Seiten keine offene Feindseligkeit besteht. Aus diesem Grund fiebert die gesamte deutsche Tennisgemeinde dem Match zwischen ihrem erfolgsverwöhnten Volkshelden „Bum Bum Boris“ und dem unterkühlten Emporkömmling aus Norddeutschland entgegen.
Was macht eigentlich Michael Stich heute?
Die Mehrheit der Menschen glaubt jedoch, dass sie bereits wissen, wer gewinnen wird, bevor das Spiel überhaupt beginnt. Deshalb wundert es auch niemanden, wenn der vermeintlich unter Druck stehende Stuhlschiedsrichter „Game, Set, Match, Becker!“ ruft. nachdem der Punkt in einen Matchball umgewandelt wurde.
Aber er machte einen bedeutenden Fehler, als Stich das prestigeträchtigste Tennisereignis der Welt in drei Sätzen gewann, das historische Finale, das 1991 im Südwesten Londons stattfand, und er tat dies auf unerwartete Weise.
Hier spricht Michael Stich mit Ihnen. Aber ich rede vom Maler Michael Stich, nicht vom Tennisspieler. Was die meisten nicht über den gebürtigen Pinneberger wissen, der den Davis Cup, Wimbledon, Olympia und die Weltmeisterschaft gewonnen hat: Stich malt seit fast 20 Jahren in seinem 30 Quadratmeter großen Atelier, das er sich in seinem Haus eingerichtet hat in Wellingsbüttel. Seine Gemälde sind in der Regel großformatig, farbenfroh und werden mit Öl und Acryl auf Leinwand gemalt.
In der Düsseldorfer Galerie Paffrath zeigt er ab kommendem Freitag eine Auswahl von Werken aus allen Schaffensepochen. Der Inhaber der Galerie, Hans Paffrath, ein langjähriger Freund von Stich, hat sich oft auf Werke der klassischen Moderne spezialisiert, weshalb die Galerie ausschließlich Werke von nicht mehr lebenden Künstlern zeigt. Das erste Mal wich er von der Regel ab, als er die Ausstellung “Sichere Umgebung für die Schönheit” inszenierte. Sowohl der Maler als auch der Besitzer der Galerie haben so etwas noch nie gemacht.
Nur eine Woche nachdem Stichs langjähriger Rivale Boris Becker zu einer Haftstrafe verurteilt worden war. Bei einem exklusiven Zoom-Rundgang durch die Schau kurz vor der Vernissage am Donnerstagabend prognostiziert der 53-jährige Künstler, dass das Publikum auf seine Fotografien “positiv begeistert” reagieren werde. Die Vernissage findet später am Abend statt.
Hat Michael Stich leibliche Kinder?
Ein Spieler wie Federer fehlt. Jemand, der nicht nur arbeitet, sondern auch Tennis spielt. Das schmälert in keinster Weise den Wert der anderen Spieler, aber die Kombination aus Vielfalt und Athletik ist einfach lackern. Außerdem gibt es keine Rivalitäten mehr zwischen Spielern mit deutlich unterschiedlichen Spielstilen wie Agassi und Sampras, Connors und McEnroe oder Borg und McEnroe. Dass die Beläge mittlerweile nahezu identisch sind, macht den Prozess nicht einfacher.
Mit Patrik blicke ich gerne auf alte Zeiten zurück. Das ist der letzte Gegenstand, den wir in unserem Besitz haben. (lacht) So ein Triumph im Davis Cup bringt alle zusammen. Patrik ist bereits ein enger und vertrauter Freund von uns.
Es besteht kein Zweifel daran, dass er die Fähigkeit besitzt, ein Grand-Slam-Turnier zu gewinnen. dass auch er das Potenzial hat, die Nummer eins zu werden. Auf der anderen Seite entsteht gerade die nachfolgende Generation. Sie sind fünf oder sechs Jahre jünger, aber sie klopfen bereits an die Tür, um hineinzukommen. Es ist ein nie endender Wettlauf, den man aushalten muss, aber es ist nicht zu leugnen, dass er die Möglichkeit hat, sich zu lohnen.
„Ich habe die Zeit genutzt, um an meinem Spiel zu arbeiten, meine Schwächen zu erkennen und mich neu herauszufordern“, erinnert sich Stich, der 1996 unerwartet ins French-Open-Finale einzog und seinen zweiten Grand-Slam-Coup gegen Yevgeny Kafelnikov nur knapp verpasste: „Vielleicht Alexander Zverev kann etwas Ähnliches.” Stich konnte am Ende doch noch das Beste aus der Situation machen.
Als er 1988 endlich den Übergang vom Amateur zum Profi schaffte, gab ihm sein Vater einen Rat, indem er ihm sagte: “Du hast eigentlich gar nichts gelernt.” Die Stichs glaubten, dass es damals nicht als legitimer Beruf angesehen wurde, Profisportler zu sein. „Natürlich haben sie sich gefreut, aber für meine Familie war es immer ein bisschen ein abstraktes Konzept. Dasselbe gilt für mich.“
Immerhin war Tennis die beliebteste Sportart in Deutschland und übertraf sogar die Popularität des Fußballs, zumal der aus Leimen bei Heidelberg stammende Boris Becker zwischen 1985 und 1989 dreimal in Folge das Wimbledon-Turnier gewann. Nach Franz Beckenbauer, er galt weithin als der berühmteste Athlet, der aus Deutschland kam, und es war fast unmöglich, ihm auszuweichen.