Bedrohung von oben Die unberechenbare Sturmflut an der Ostseeküste: Der heutige Höhepunkt in Flensburg! Aufgrund der Ostwinde müssen sich die Bewohner der Ostsee auf Überschwemmungen einstellen. Die Sturmflut wird voraussichtlich heute Abend in Flensburg ihren Höhepunkt erreichen. Die Auswirkungen des Sturms auf die Nordsee waren unterschiedlich.
Schleswig-Holstein muss sich auf eine erhebliche Sturmflut in der Ostsee einstellen. Nach Angaben des Bundesamtes für Seeschifffahrt und Hydrographie wird der Wasserstand an der Küste um 1,50 Meter oder mehr über dem mittleren Hochwasser ansteigen.
Der Wasserstand der Flensburger Förde wird am Samstagmittag mehr als zwei Meter über dem Durchschnitt liegen. Ines Perlet-Markus vom BSH gab an, dass das Hochwasser von 1904 das jüngste sei. Erst eine schwere Sturmflut wird in Mecklenburg-Vorpommern nahe der Lübecker Bucht zu Überschwemmungen führen.
Goldschmidt rät zur Vorsicht:
Tobias Goldschmidt, Umweltminister der Grünen für Schleswig-Holstein, forderte die Küstenbewohner auf, aufmerksam zu sein und Sicherheitsmaßnahmen zu ergreifen. Die Dauer der Sturmflut könnte 40 Stunden erreichen und damit die Dauer anderer Unwetterereignisse in den Jahren 2017 und 2019 überschreiten. Für orkanartige Böen an den Ostseeküsten, darunter Helgoland und den Ostfriesischen Inseln, gab der DWD eine Unwetterwarnung heraus. von heute Morgen bis zum nächsten Samstag.
Es brennt in der Flensburger Förde:
Heute Nacht erreicht die Sturmflut in Flensburg ihren Höhepunkt. Die von Überschwemmungen betroffenen Uferstraßen wurden am Donnerstagnachmittag gesperrt. Der Kai stand am frühen Nachmittag unter Wasser. Die Stadt verlangte, dass Autos aus dem Bereich in der Nähe des Wassers entfernt werden.
Da während des Sturms möglicherweise Äste und Dachziegel herunterfallen könnten, forderte die Stadt die Bewohner dazu auf, ihre Häuser in der Nacht zum Samstag nicht zu verlassen. Heute Morgen gab Schleswig eine Gefahrenwarnung heraus: Straßen überschwemmt, da der Schlei-Pegel ansteigt. Straßen in der Nähe des Wassers wurden gesperrt.
Überschwemmung der Ostseestrände auch:
Der Wasserstand in der Lübecker Bucht könnte um 1,70 Meter über dem Durchschnitt ansteigen. Für die Kieler Bucht prognostiziert das BSH eine Höhe von bis zu 1,80 Metern. Strände rund um die Ostsee könnten überschwemmt werden. Klippenwanderer müssen wegen der starken Wellen und des hohen Wasserstands vorsichtig sein.
Dänische Warnung vor Sturmflut in der Ostsee:
Die dänische Polizei sprach eine strengere Warnung aus. Sie warnte Einheimische und Besucher im Süden und Osten Dänemarks, die Küste bis Freitagmorgen zu verlassen. Zu den beliebtesten Sommerurlaubszielen deutscher Touristen zählen die Südküsten von Lolland, Falster und Fünen sowie die Fjorde von Haderslev, Aabenraa und Flensburg. Aufgrund der Sturmflutwarnung fallen am Freitag zahlreiche Fährbetriebe zwischen Rostock und Gedser auf Falster aus.
Es könnten hurrikanähnliche Böen über die Küste hinwegfegen:
Heute Morgen werden an der Ostseeküste, Helgoland, den Ostfriesischen Inseln und Rügen orkanartige Böen von bis zu 110 km/h erwartet. „Wir haben ein stabiles Windfeld, das die Ostsee bewegt“, sagte BSH-Experte Perlet-Markus.
Nach Angaben des DWD wird es heute in Niedersachsen, Hamburg und Schleswig-Holstein zu heftigen und anhaltenden Regenfällen kommen. Schleswig-Holstein rechnet mit 25–40 Liter Regen pro Quadratmeter. Regen und Wind lassen in der Nacht zum Samstag nach.
Auch an der Ostseeküste Mecklenburg-Vorpommerns kommt es zu ungewöhnlichen Überschwemmungen. Am Donnerstagnachmittag stieg der Ostseespiegel in Wismar um 95 Zentimeter schneller als erwartet. Das BSH geht davon aus, dass der Wasserstand heute um zwei Meter über dem Meeresspiegel ansteigen wird.
Hafen und Altstadt waren im Januar 2019 in dieser Höhe überschwemmt. Die Hafenbewohner werden von der Stadt Wismar zur Vorsicht aufgerufen. Fahrzeuge aus überschwemmungsgefährdeten Gebieten entfernen. Die Bereitstellung von Sandsäcken begann am Donnerstagnachmittag.
Bis Samstagmittag könnten die Wasserstände westlich von Rügen 1,50 Meter über dem Durchschnitt liegen. Für Rügens Ostufer werden bis zu 1,20 Meter erwartet. Nach Angaben des BSH kann der Wellengang des Binnenküstenmeeres bis zu 1,10 Meter betragen. Im Greifswalder Bodden sind bis zu 1,50 Meter und im Stettiner Haff bis zu 1,10 Meter erreichbar.
Viele Orte sagen eine schwere Sturmflut voraus:
Der Wasserstand in der Kieler Bucht sollte am Freitag auf 1,8 Meter steigen. In der Lübecker Bucht prognostiziert das BSH 1,7 Meter. Das Tiefland mehrerer Städte ist anfällig für Überschwemmungen. Strände können überschwemmt werden und Klippen können einstürzen. Über die Nina-App wurden Hochwasserwarnungen des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe nach Lübeck und Flensburg gesendet.
Die Küstengemeinden Mecklenburg-Vorpommerns bereiteten sich auf Sturmfluten vor. Nach Angaben des BSH soll der Strand Westrügens am Freitag 1,3 Meter über dem mittleren Meeresspiegel liegen. Am Donnerstagmorgen wurden für Ost-Rügen maximal 1,2 Meter vorhergesagt.
Wann kommt es zu einer Sturmflut?
Nach Angaben des BSH beginnt eine Sturmflut an der Ostseeküste bei einem Meter über dem typischen Meeresspiegel. Erhebliche Sturmfluten treten über 1,25 Meter auf, während schwere Sturmfluten über 1,5 Meter auftreten. Als schwere Sturmflut gilt eine Wassersäule von mehr als zwei Metern. Im Gegensatz zur Nordsee spielt der Tidenhub der Ostsee im Wesentlichen keine Rolle. Stürme Von Osten her strömten Wasser in die schleswig-holsteinische Küste und führten zu einem Anstieg des Wasserspiegels.
Mittelsperrwerk Greifswald geschlossen
Die Mittelschule in Greifswald wurde nach Angaben der Feuerwehr am Donnerstagnachmittag geschlossen. Nach dem Besuch der Region Wieck blieb die Atmosphäre ruhig, so dass die beiden Seitenteile offen blieben. Der Wasserstand stieg am Nachmittag auf 5,95 Meter, 90 Zentimeter über dem Durchschnitt. Der Wasserstand werde stark ansteigen, hieß es. Aber Samstagabend soll der Höhepunkt sein.