Offentlicher Dienst Tarifverhandlungen: Über 2,5 Millionen Staatsbedienstete haben begonnen, sich an Tarifverhandlungen zu beteiligen. Darüber hinaus machten die Mitarbeiter dem Management gleich klar, dass sie kämpfen wollten. Sie streben eine Gehaltserhöhung von 10,5 % an, nehmen bei Bedarf aber auch 500 € und 200 € mehr für Nachwuchskräfte und eine Übernahme in Kauf.
Am ersten Diskussionstag brachten sie mit Transparenten, Fahnen und Trillerpfeifen vor der baden-württembergischen Landesdelegation die dringend benötigte Farbe und den nötigen Lärm in den sonst tristen, düsteren und feuchten Berliner Herbst. Die stellvertretende ver.di-Chefin Christine Behle dankte dem Team und der Verhandlungskommission für die Unterstützung.
Es ist zwingend erforderlich, dass Unternehmen die berechtigten Wünsche und Erwartungen ihrer Belegschaft berücksichtigen. Bisher haben sie sich nur beschwert. Du weißt, dass mich mein unaufhörliches Gejammer in den Wahnsinn treibt. Während der Vertragsverhandlungen wird dieser Refrain oft wiederholt. Behle war verärgert: „Für die Mitarbeiter ist nie Geld da, aber für den ganzen anderen Unsinn ist immer Geld da.“
Ver.di-Vorsitzender Frank Werneke betonte bei der Auftaktveranstaltung des Protests, dass die Arbeitnehmer nicht für die unzureichende Finanzierung durch die Länder verantwortlich seien. Die „wahnsinnige Schuldenbremse“ ist in den Ländern zurückgekehrt, und im Bundesrat haben die Länder immer wieder Steuervorschlägen zugestimmt, die die Staatseinnahmen senken würden, wie es Finanzminister Christian Lindner (FDP) vorschlägt. Werneke sagte: „Wir wollen eine bessere Finanzierung der Gemeinschaft.“ Das Geld ist vorhanden. Er sagte: „Wir werden in dieser Runde der Tarifverhandlungen nicht nachgeben.“
Werneke erwähnte auch die „Arbeit am Limit“, die Mitarbeiter in allen Abteilungen der Regierung leisten. Konkret wurden die Kitas und Schulen genannt. Ver.di hat im vergangenen Jahr Fortschritte im kommunalen Bereich erzielt, und nach den laufenden Gesprächen werden auch die Beschäftigten im Sozial- und Bildungsbereich in Hamburg, Berlin und Bremen von ähnlichen Fortschritten profitieren.
Bei ausreichender Vorwarnung sind Streiks vorhersehbar. Auch im Rahmen der Tarifverhandlungen im öffentlichen Sektor müssen sich die Bürger auf Streiks vorbereiten. „Der Kessel steht richtig unter Druck“, wie Werneke es ausdrückt. Sie bereiten sich auf Präventivmaßnahmen und Streiks vor. „Die Bediensteten der Länder wollen und werden nicht ins Hintertreffen geraten.“ Allerdings ist das Ausmaß der Streiks insgesamt noch ungewiss. Dressel bemerkt unbeeindruckt: „Das gehört alles zum Geschäft.“
Welche Auswirkungen hat die Auflösung der Bundes- und Kommunalverwaltungen?
Nach monatelangen Rechtsstreitigkeiten und Schlichtungsverfahren konnte der Tarifstreit zwischen Bund und Kommunen im April beigelegt werden. Es wurde beschlossen, Sonderzahlungen in Höhe von insgesamt 3.000 Euro zu leisten, mit einem Ausgangspunkt von 200 Euro und einem Zuschlag von 5,50 Prozent. Eine Übernahme sei möglich, aber nicht notwendig, wie TdL-CEO Dressel erklärte: „Natürlich wird es ein Maßstab sein.“
Das Ziel, „möglichst einheitliche Bedingungen“ für den gesamten öffentlichen Sektor zu schaffen, sei laut Werneke die treibende Kraft hinter der gemeinsamen Forderung der Länder. Es werde zweifellos schwierig sein, die Einigung zu akzeptieren. „Ich befürchte, dass die TdL an allen Stellen Abweichungen nach unten will“, sagte Werneke.
Nach Abschluss des Tarifvertrags für den öffentlichen Dienst für Bund und Kommunen geht Dressel davon aus, dass die Gewerkschaftsseite für einen „TVöD plus“ kämpfen wird. Die Unternehmen versuchten, die Lohn- und Gehaltssumme unter diesem Niveau zu halten. Nach Einschätzung von TdL würde ein Transfer rund 17 Milliarden Euro kosten. Auch die Nationen können so viel nicht verkraften.
Bei der Veranstaltung informierten Arbeitnehmer aus aller Welt über aktuelle Informationen zu ihrer Arbeitssituation. Uwe Borgenhagen von der Berliner Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klima und Umwelt erklärte: „Hier müssen wir etwas tun.“ Mehrere Kollegen erzählten ihm, dass die exorbitanten Lebenshaltungskosten in Berlin sie zum Umzug zwangen. Er hat sogar ein paar Teilzeitkräfte kennengelernt.
Aus diesem Grund geht ver.di auch davon aus, dass es im Rahmen der Tarifverhandlungen zu einer Stadt-Land-Zulage kommen wird. In Berlin haben Staatsbedienstete derzeit nur Anspruch auf eine „Hauptstadtzulage“. Borgenhagen behauptet, dass dies jederzeit enden könne, da dies nicht durch einen Gewerkschaftsvertrag geregelt sei. Darüber hinaus besteht für Berlin die Gefahr, durch die Zahlung dieses Betrags aus dem Tarifverband Deutscher Länder (TdL) ausgeschlossen zu werden.
Paul Bennert, Student an der Technischen Universität, wünscht den Landesbediensteten alles Gute. Der TV Stud ist eine Gewerkschaft studentischer Hilfskräfte, die vor einigen Jahren von Studierenden in Berlin gegründet wurde. Allerdings liegt ihr Lohn derzeit unter dem staatlichen Mindestlohn. Darüber hinaus ist Berlin der einzige Ort, an dem TV Stud verfügbar ist. Das sollte sich jetzt ändern. Studierende haben in den letzten zwei Jahren eine große, landesweit sichtbare und lokal hörbare Tarifverhandlungsbewegung geschaffen.
Länge:
Die Laufzeit dieses Arbeitsvertrages beträgt 1. Januar 2023 bis 31. Dezember 2024, ein Zeitraum von zwei Jahren. Der 17. Mai ist die Frist für Erklärungen im Rahmen von Tarifverhandlungen. Bis dahin können sich die Gewerkschaften noch dafür entscheiden, die Vereinbarung zu beenden.
Thema: | Öffentlicher Dienst Tarifverhandlungen |
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Beteiligte Parteien: | Gewerkschaften (z. B. Verdi, dbb) und Arbeitgeber (z. B. VKA) |
Ziel: | Festlegung von Löhnen, Gehältern und Arbeitsbedingungen für den öffentlichen Dienst |
Verhandlungsorte: | Bundesweit und in den Bundesländern |
Verhandlungszeitpunkte: | In der Regel jährlich oder in bestimmten Abständen |
Hintergrund: | Sicherstellung fairer Konditionen für die im öffentlichen Dienst tätigen Arbeitnehmer, um deren Interessen zu vertreten und Arbeitskonditionen auszuhandeln |
Verlauf: | Verhandlungen zwischen Gewerkschaften und Arbeitgebern, die zu Tarifverträgen führen, die Löhne, Gehälter, Arbeitszeiten, Urlaubstage und andere Arbeitsbedingungen regeln |
Ergebnis: | Tarifverträge, die die Arbeitsbedingungen und Entlohnung für Angestellte im öffentlichen Dienst festlegen |
Preis:
Über einen Zeitraum von 24 Monaten belaufen sich die Kosten des GAV allein für die Tarifmitarbeiter des Bundes auf fast 1,43 Milliarden Euro. Würden die Gelder gleichzeitig und systemkonform in den Besoldungssektor (zu dem Richter, Soldaten und Betreuer gehören) verlagert, lägen die Gesamtkosten bei rund 4,95 Milliarden Euro. Die Bundesregierung wird ab 2025 damit beginnen, zusätzliche jährliche Ausgaben für Beamte und Mitarbeiter im Rahmen von Tarifverhandlungen zu zahlen, die sich auf rund H.V. belaufen. 3,75 Milliarden Euro.