Deutsche Bahn Streiks: Zugbegleiter haben damit gedroht, ihren Job während der Weihnachtszeit aufzugeben. Die Bahn hofft, mit einem 376 Meter langen Notfahrplan und Zügen für den Fall vorbereitet zu sein, dass dieser Tag jemals kommt.
Die Lokführergewerkschaft GDL hat bereits mit Feiertagsstreiks gedroht, obwohl die Verhandlungen noch nicht begonnen haben. Berichten zufolge bereitet sich die Deutsche Bahn (DB) auf folgendes Szenario vor: Ein Sprecher der DB sagte am Sonntag, dass „die DB einen Notfahrplan mit stark reduziertem Fahrtangebot erstellt hat“, ähnlich wie bei früheren GDL-Streiks. Es handelt sich um weniger als 20 % des typischen Fahrpreises im Fernverkehr. Passend zu einem früheren Artikel der „Bild am Sonntag“.
Die Deutsche Bahn will im Streikfall Züge mit möglichst vielen Langsitzen einsetzen. Mit einer Länge von 376 Metern bietet dieser XXL-ICE Platz für 918 Passagiere. Nutzen Sie dies auf stark befahrenen Strecken, etwa auf der Strecke von Hamburg nach München über Köln, Frankfurt und Stuttgart. GDL-Chef Claus Weselsky hatte vor Beginn der Tarifverhandlungen am vergangenen Donnerstag vor Streiks gewarnt und Arbeitskonflikte in den Weihnachtsferien nicht ausgeschlossen.
Die Daten deuten darauf hin, dass ausländisches Personal auf einer Reihe internationaler Bahnstrecken im Einsatz sein wird. Da es nicht genügend Fahrer oder Busse gibt, um im Falle eines Streiks die Kapazitäten der Bahn schnell und vollständig ersetzen zu können, wird der Einsatz von Bussen nicht möglich sein.
GDL verlangt zusätzlich 555 € pro Monat:
Die GDL schlägt vor, dass Arbeitnehmer einen monatlichen Bonus von 555 Euro erhalten. Darüber hinaus plädiert die Gewerkschaft für eine Mindestvertragslaufzeit von einem Jahr. Um dies zu erreichen, plädiert sie dafür, die wöchentliche Arbeitszeit von Schichtarbeitern bei gleichbleibendem Lohn von 38 auf 35 zu kürzen. Letzteres sei für die Bahn „nicht machbar“, behaupten sie. Um „diese Lücken zu schließen“, hieß es, „muss allein die DB zehn Prozent mehr Mitarbeiter einstellen.“
„Und das in einem Arbeitsmarkt, der noch nie so angespannt war.“ Dabei handelt es sich um eine Gehaltserhöhung von 11 %, die das Unternehmen derzeit für einen Zeitraum von 32 Monaten vorschlägt. Darüber hinaus denkt die Bahn darüber nach, eine mögliche steuer- und zollfreie Inflationsausgleichszahlung in Höhe von 2.850 Euro anzubieten.
Mögliche Abhilfemaßnahmen für die GDL-Streiks am Weihnachtstag
Vom Streik betroffene Fahrgäste können sich auf dem Bahngelände* über die aktuellen Auswirkungen des Streiks auf den Bahnbetrieb informieren. Im Falle eines Streiks, der den Betrieb der Züge verhindert, können Sie das Pendlernetz des ADAC, Fernbusse oder Autovermietungen nutzen. Abhängig von Ihrem geplanten Reiseziel kann auch ein Flug eine Möglichkeit sein.
Bahnstreiks im Jahr 2023: Der gesamte Zugverkehr wurde von der EVG eingestellt
Aufgrund eines monatelangen Tarifkonflikts zwischen der GDL-Konkurrenzgewerkschaft EVG (Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft) und der Bahn wurde der Zugverkehr in diesem Jahr aufgrund von Warnstreiks bereits zweimal ausgesetzt. Nach zweiwöchigem Schiedsverfahren konnte Ende August schließlich eine Einigung erzielt werden. Die staatliche Eisenbahngesellschaft Deutschlands ist Eigentum der Regierung und wird von ihr geführt. Sie heißt Deutsche Bahn AG. Es handelt sich um eine AG mit Hauptsitz im Berliner Bahntower.
Als größter Eisenbahnbetreiber und Infrastruktureigentümer in Europa behauptet die Deutsche Bahn, sie sei das zweitgrößte Transportunternehmen der Welt, direkt hinter der Deutschen Post/DHL, dem dominierenden deutschen Post- und Logistikunternehmen. Die Deutsche Bahn hat im Jahr 2015 mehr Geld verdient als jede andere Bahn weltweit. Rund 4,8 Milliarden Fahrgäste wurden im Jahr 2019 von den Verkehrsbetrieben der DB Personenbeförderung befördert, über 232 Millionen Tonnen Güter wurden von den Gesellschaften der DB Logistics auf der Schiene befördert.
Der DB-Konzern ist unter mehreren Marken tätig, darunter DB Regio für regionale Bahnreisen, DB Cargo für Schienengüterverkehr und DB Fernverkehr für Intercity-Zugreisen. Deutschland verfügt über das größte Schienennetz Europas, das größtenteils von der Konzerntochter DB Netz betrieben wird.
Mehr als die Hälfte des Gesamtumsatzes stammt aus dem Schienensektor, die restliche Hälfte stammt von anderen Logistik- und Transportunternehmen sowie Dienstleistern. Die Einnahmequelle des Unternehmens ergibt sich aus Verträgen für öffentliche Verkehrsmittel sowie aus Dienstleistungen im Zusammenhang mit dem Ausbau und der Wartung der Infrastruktur.
Wichtige Informationen:
In Deutschland finden täglich etwa 40.000 Bahnfahrten statt. Der Großteil des Angebots wird von den 24 DB-eigenen Bahnen betrieben (weitere Informationen finden Sie in der Tabelle unten). Das Netz der Deutschen Bahn ist das viertdichteste in Europa, hinter dem belgischen Eisenbahnnetz, dem tschechischen D-Netz und dem Schweizer SBB-Netz (Vatikanstadt und Monaco wurden weggelassen).
Im Jahr 2020 reisten 2,9 Milliarden Fahrgäste mit der Bahn, 81 Millionen davon nutzten den Fernverkehr der DB. Bis 2024 werden voraussichtlich über 180 Millionen Passagiere Fernreisende sein. Nach Prognosen des Unternehmens werden bis 2020 95,2 % aller DB-Personenzüge ihr Ziel planmäßig erreichen, wenn sich eine Ankunft um höchstens sechs Uhr verspätet wenige Minuten vor der angegebenen Ankunftszeit betrachtet das Unternehmen die Ankunft als pünktlich.
Im Jahr 2020 waren 81,8 % der Fernzüge pünktlich. Im Jahr 2017 kamen nur 0,7 % der Züge, die eigentlich an ihren Bahnhöfen ankamen, nie an. Tatsächlich fuhren nur noch 0,3 % der geplanten Züge. Der Prozentsatz der pünktlichen Ankünfte dieser Züge ist nicht enthalten.
Mehr als 203.000 Menschen waren im Jahr 2020 in der deutschen Wirtschaft beschäftigt. Die Zahl der Arbeitnehmer weltweit stieg bis 2020 auf über 323.000. Die DB belegte im Jahr 2019 Platz 19 der 20 begehrtesten Arbeitsplätze in Deutschland.