Jürgen Hartmann brilliert in ‘Vergebung’: Eine überraschende Wendung im Stuttgarter „Tatort“ rückt den echten Gerichtsmediziner Dr. Vogt, gespielt von Jürgen Hartmann, in den Mittelpunkt. Er ist seit mehr als 15 Jahren als Gerichtsmediziner tätig. Daniel Vogts Arbeit wurde im Stuttgarter „Tatort“ verfilmt. Ricky Müller, 68, und Felix Klare, 45, sind das bekannte Detektivgespann Lannert und Bootz, und er ist typisch an ihrer Seite.
Dennoch blieb der Schauspieler Jürgen Hartmann (heute 58) im Laufe seiner Karriere weitgehend unsichtbar. Der jüngste Film „Forgiveness“ leitet einen plötzlichen Blickwechsel ein. Der gebürtige Stuttgarter übernahm die Führung und schlug den Verantwortlichen ein kriminelles Komplott vor. Seine Persönlichkeit wird dadurch wirkungsvoll in den Vordergrund gerückt.
In der „Tatort“-Folge gibt es mehr Einsatzzeit für Dr. Vogt:
Das Ergebnis war am Sonntagabend ein fantastisches Krimidrama, das endlich die entscheidende Rolle des Gerichtsmediziners Vogt hervorhebt. Wer trägt die Schuld daran? Woher kommt er? Und was für dunkle Geheimnisse verbirgt er?
Nun stellt „Forgiveness“ all diese Themen zur Schau und geht sehr detailliert auf sie ein. Im Interview mit der Fanseite wiewardertatort.de spricht Hartmann über seine Versuche, seiner Figur mehr Tiefe zu verleihen. Die Idee, Arzt zu werden, hat ihn schon immer fasziniert. Eines Tages wurde Vogt aus seiner Routine gerissen, als er ihn über einer Leiche stehen sah.
Wer ist der Hauptteilnehmer?
Tatsächlich wurde Jürgen Hartmann 1965 in Stuttgart geboren. Der 1,94 Meter große Lulatsch absolvierte eine Ausbildung zum Schauspieler an der renommierten „Hochschule für Musik und darstellende Kunst“ in Hannover. Später spielte er an einigen der renommiertesten Theater in Österreich und Deutschland. Für seine Darstellung des Liliom in der Darmstädter Inszenierung des gleichnamigen Theaterstücks von Ferenc Molnár war er Finalist für die Auszeichnung „Schauspieler des Jahres“ 1996.
Seit 2008 ist Hartmann in der Stuttgarter „Tatort“-Inszenierung als Gerichtsmediziner Daniel Vogt zu sehen. Das Schwäbische wird häufig in Rollen eingesetzt, in denen ein bestimmter Dialekt erforderlich ist. Als Protagonist der schwäbischen Wirtschaftssatire „Big Manni“ (2018), die auf dem berüchtigten FlowTex-Skandal basiert, oder als Vater von Jonas Nays Figur im kommenden Auswandererfilm „The Singing Butchers‘ Club“ (2019), z Beispielsweise haben Sie ihn vielleicht gesehen. Jürgen Hartmann ist in Bochum und Köln zu Hause.
Hartmann gehört nicht in die Kategorie des künstlerischen Ausdrucks
„Gibt es Irritationen oder Hemmungen?“ er wollte wissen, was passieren würde, wenn er eine persönliche Beziehung zu der Leiche aufbauen würde. „Die Redaktion hat mir bereits zwei Wochen später signalisiert, dass sie die Idee toll findet und sie umsetzen will“, sagte er und verwies auf die schnelle Popularität des Vorschlags bei der SWR-Redaktion und dem Produzenten der Sendung.
Aus diesem Grund hätte er sich lieber aus dem Rampenlicht zurückgehalten: „Das fertige Drehbuch kam in Teilen meiner Vorstellung nahe, war aber auch anders.“ Er sei „sehr, sehr zufrieden mit dem Film“ und habe „das Buch mit Freude gelesen“: „Es hat eine ganz fantastische, aufmerksame Erzähltechnik.“ Der „Tatort“ ist ein Meisterwerk lebhafter Fantasie und faszinierender Details.
In dem Film wird viel von der Vergangenheit dargestellt, was durch den großartigen, leicht metallischen Soundtrack von Verena Marisa unterstrichen wird. Jürgen Hartmann diente als Vorbild für den Gerichtsmediziner Daniel Vogt im Film, und das Drehbuch von Rudi Gaul und Katharina Adler basiert weitgehend auf Hartmanns Persona. Vogts Kumpel aus Kindertagen ist nicht mehr bei uns.
Der todkranke Matthias Döbele (Volker Muthmann) hatte Vogt angerufen, bevor er lebend aus dem Neckar geborgen wurde. Umso peinlicher ist die aktuelle Lage, da der Gerichtsmediziner zurückgerufen und sich mit Döbeles Kind unterhalten hat, ohne seine Identität preiszugeben. Vogt verschweigt Lannert (Richy Müller) und Bootz (Felix Klare) die Art seiner Beziehung zum Verstorbenen.
Welches eigenartige Gedicht haben Sie zum ersten Mal gehört?
In der Eröffnungsszene liest Jürgen Hartmann ein Gedicht vor, das mit „Neulich in einem Traum sah ich auf der Flut / Ein Boot ohne Ruder ziehen“ beginnt und schildert dabei einen Mann, der fast ertrunken wäre. Ein kleines Boot wird auch als „Nachen“ bezeichnet, ein poetischer Begriff. „Lethe“ wurde 1882 vom Schweizer Dichter Conrad Ferdinand Meyer (1825–1898) geschrieben.
Junge Menschen, die für Freundlichkeit stehen, stellen sich vor, aus einer Schüssel zu trinken, während sie in einem Boot einen Fluss hinuntertreiben. Der griechischen Mythologie zufolge wandern die Seelen Verstorbener zum Fluss Lethe, um ihr früheres Leben zu vergessen. Es ist perfekt für einen „Tatort“ mit vergessenen Freunden.