Omid Nouripour siegt erneut und setzt auf Fortschritt: Omid Nouripour setzt sich für eine „beibehaltene, aber reformierte“ Schuldenbegrenzung ein. Das verdeutlicht der Bundesvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen im Phoenix-Interview während der Bundesdelegiertenkonferenz in Karlsruhe. Das Urteil des Bundesverfassungsgerichts zur Schuldenbremse ermöglicht die Prüfung aller möglichen Optionen.
Nouripour erklärt:
„Auch Sparen ist Teil der Lösung.“ In „diesen schwierigen Zeiten“ sei „keine einzige reine Lehre“ zugänglich. Es würde nicht funktionieren, 60 Milliarden Dollar aus dem aktuellen Haushalt zu streichen; „Das würde großen Ärger verursachen.“ Die Ampel-Allianz müsse daher gemeinsam Lösungen schaffen, die Investitionen ermöglichen und „den Modernisierungsstau hierzulande auflösen“.
Nouripour ließ sich von der Niederlage seiner Partei bei den jüngsten Wahlen in Hessen und Bayern nicht beirren. Die Bundesvorsitzenden sagten: „Da dies der Fall ist, werden wir die Herausforderungen, vor denen unser Land steht, nicht ignorieren.“ Umgekehrt zeigt die Tatsache, dass die Grünen hervorgehoben werden, dass ihre Standpunkte Wirkung zeigen. „Letztendlich wollen die Menschen Lösungen, und daran werden wir gemessen.“
Die Wiederwahl von Nouripour und Lang:
Nouripour und Lang wurden auf dem Parteitag der Grünen offiziell zu Vorsitzenden ernannt. Lang wurde problemlos wiedergewählt und behielt seine 82-prozentige Mehrheit in Abwesenheit eines Rivalen. Nouripour besiegte ihre Gegnerin mit fast neunundsiebzig Prozent Vorsprung. Nach der Wiederwahl von Omid Nouripour und Ricarda Lang durch den Karlsruher Parteitag werden die Grünen weiterhin von einer Doppelstruktur geführt.
Dadurch erhielten die Delegierten zwei zusätzliche Dienstjahre. Lang sah sich keiner Opposition gegenüber, erhielt aber dennoch 82,3 % der Stimmen im reinen Frauensitz. Nouripour trat gegen Philipp Schmagold an und Nouripour gewann 79,1 % der Stimmen.
Das Ergebnis von Langs Wahl war besser als das ihrer ersten. Sie erhielt im Januar 2022 75,9 Prozent der Stimmen. Nachdem sie die Wahl vorerst auf einem digitalen Parteitag gewonnen hatte, musste sie einen weiteren Stimmzettel abgeben, was ihr mit 78,7 Prozent der Stimmen auch gelang. Nouripours Leistung war dieses Mal etwas schlechter als bei seiner vorherigen Wahl Anfang 2022.
Damals erreichte er auf einem Online-Parteitag eine Punktzahl von 82,6 % und setzte sich damit gegen zwei andere Konkurrenten durch. Dieser stieg nach der Validierung der Briefwahl auf 91,65 Prozent.
Bezüglich der Einwanderungspolitik hofft Nouripour, dass die Grünen eine Antwort finden:
Nouripour, der Co-Vorsitzende der Grünen, hat seine Kollegen dazu gedrängt, praktische Antworten auf das Problem der Migration und Flüchtlinge zu finden. Dies, sagte Nouripour, sei ein Maßstab, nach dem eine Regierungspartei auf dem Parteitag in Karlsruhe beurteilt werde. Er machte deutlich, dass es den Grünen nicht um einen Verzicht auf die Genfer Flüchtlingskonvention oder das Grundgesetz gehe.
Daher lehnt seine Partei sowohl die Kriminalisierung der Seenotrettung als auch die Begrenzung der Flüchtlingsquote ab. Allerdings heißt es im Beschlussentwurf zur Migrations- und Flüchtlingspolitik deutlich: „Nicht jeder, der nach Deutschland kommt, kann bleiben.“
Lang und Nouripour wurden auf dem Parteitag der Grünen offiziell als Co-Vorsitzende anerkannt:
Ricarda Lang und Omid Nouripour, die kürzlich gewählten Co-Vorsitzenden der Grünen, bleiben für weitere zwei Jahre im Amt. Langs Rede hob auch die bisherigen Erfolge der Ampel hervor. Nouripour glaubte nicht, dass die „harten Jahre“ vorbei seien; Sie rechnete mit zwei weiteren „noch härteren“ Jahren.
In ihrer Bewerbungsrede bekräftigte die Grünen-Kandidatin aus Baden-Württemberg die „historische Aufgabe der Partei, Klimaschutz, Wohlstand und Gerechtigkeit zu verbinden“. Angesichts der wiederholten Angriffe auf die aktuelle Regierungskrise machte sie deutlich, dass die Grünen „nicht aus der Mitte verdrängt“ und zu einer „Ein-Themen-Partei“ umgewandelt werden können.
Lang skizzierte auch die Erfolge der Grünen innerhalb der Ampel-Koalition:
Zu ihren Aussagen, sie sei „so unglaublich stolz auf das, was wir in den letzten zwei Jahren erreicht haben“, gehörten das 49. Euro-Ticket, die Streichung des Paragraphen 219a, der die Förderung von Abtreibungen verbot, und die Beschaffung von Benzinvorräten für den Winter.
Lang bewegt sich in Richtung Mittelpunkt der Gesellschaft:
In ihrer Bewerbung betonte Lang die enorme Schwierigkeit, eine Balance zwischen Reichtum, Gerechtigkeit und Klimaschutz zu finden. Manche versuchen, die Grünen dazu zu drängen, sich wieder auf ein einziges Thema zu konzentrieren. „Genau daran werden wir uns nicht beteiligen“, sagte Lang. Sie möchte den Eindruck erwecken, dass die Grünen ein Gespür für die Sorgen und Ängste der Bevölkerung haben. Lang argumentierte, dass die Mittelschicht eine neue Gewährleistung der Gerechtigkeit brauche.
Finanzielles Dilemma im Allgemeinen:
Am Eröffnungstag der Parteiversammlung stand die Haushaltsfrage im Anschluss an das Urteil des Bundesverfassungsgerichts im Mittelpunkt. Der Ampel-Koalition entstand dadurch ein Verlust von 60 Milliarden Euro, der für einen ökologisch verantwortungsvollen Wirtschaftsumbau unerlässlich war. Während in dieser Rede erklärte Bundeswirtschaftsminister und Vizekanzler Habeck: „Wir werden Lösungen finden und weiter kämpfen und siegen.“