Das Erbe von Dachdeckermeisterin Gerda Hofmann: Gerda Hofmann verfolgt zunächst einen ganz anderen Ansatz. Nach dem Abitur arbeitete sie als Designassistentin, bevor sie sich für die Spezialisierung auf Produkt- und Möbeldesign bei Schneeberg entschied. Ihr Wunsch wird durch ein Jahr des Wartens gedämpft. „Urlaub ist kein Muss, aber alles ist möglich. Sie sagt zu ihren Eltern: „Ich werde etwas Verrücktes machen und Dachdecker werden.“
Es macht Sinn, dass sie zunächst vorsichtig sein könnten. Als ihr klar wird, was auf sie zukommt, wird sie stellt sich beiseite und handelt nach ihrer Wahl. Mein Vater und ich hatten eine anstrengende Ausbildung. Die Geldmenge blieb unabhängig vom Wetter gleich. Draußen war es fünfzehn Grad unter Null und ich musste trotzdem auf das Dach klettern.
Das gab mir Motivation und Inspiration. Sie nahm neben dem elterlichen Betrieb an Wettkämpfen teil. Als 23-jährige Geselle nahm sie 2007 am Landesleistungsvergleich der Dachdecker Bad Schlema teil und gewann. Als Siegerin reist sie zum Bundesturnier nach Karlsruhe Dort ist sie erneut von männlichen Mitbewerbern umgeben.
Ihr fertiges Projekt – die Installation von Dachlatten und einer doppelten Grat- und Kehldeckung auf einem Dach – erfüllt die Voraussetzungen für einen Masterabschluss. Mit dieser Arbeit zeigt sie der Jury, ihren Eltern, und sich selbst, dass sie eine Dachdecker-Expertin von Grund auf ist.
Hinter jeder starken Frau steht eine starke Frau:
Wie schnell sich das Kunsthandwerk entwickelt, zeigt sich an den Kreationen von Künstlerinnen wie Gerda Hofmann und Nicole Brödner. Das bezeugen auch die sächsischen Handwerkskammern. Seit fast 20 Jahren beobachten sie einen steigenden Trend bei Frauen, die ihr eigenes Unternehmen gründen. Im Kammerbezirk Chemnitz gibt es über 18.000 Handwerksbetriebe.
Über 22 Prozent der Führungskräfte sind Frauen. Im Jahr 1999 lag dieser Anteil jedoch gerade einmal bei 16 %. Und noch etwas Unerwartetes: Im Erzgebirge gibt es mehr Handwerksbetriebe als in jedem anderen Landkreis Sachsens.
Gerda Hofmann, Dachdeckermeisterin:
Herzlich willkommen auf der Website der Fachdachdeckerin Gerda Hofmann.
Wir freuen uns, dass Sie neugierig sind und mehr über unsere Arbeit erfahren möchten.
Zu den zahlreichen Leistungen, die wir für Sie realisieren können, zählen unter anderem folgende Leistungen:
- Bedachungen
- Dachbegrünungen
- Dachklempner
- Fassaden
- Fassadenverkleidungen
- Flachdach
- Gerüstbauarbeiten
- Klempnerarbeiten
- Reparaturarbeiten
- Sanierungen
- Zimmererarbeiten
Nur unsere Website bietet eine Auswahl von allem, was wir zu bieten haben. Bitte zögern Sie nicht, jederzeit mit uns über Ihre individuellen Anforderungen zu sprechen. Wir freuen uns auf das Gespräch mit Ihnen.
Ihre Generation räumt in diesem Zusammenhang mit Stereotypen auf:
Darin sind sich beide einig, auch wenn sie es noch immer mit Vorbildern zu tun haben. Ich denke, die meisten Leute würden zustimmen, dass es nicht schön ist zu fragen: „Ist der Lehrling heute hier?“ Diese Sprüche kommen immer seltener vor, dennoch bleibt die Schwierigkeit bestehen, Verpflichtungen gegenüber der Familie und dem Beruf unter einen Hut zu bringen. Ihr Erfolg ist auf ihre Klarheit über ihre Lebensziele zurückzuführen.
Im Vordergrund stehen der Partner und das Kind, dann die Firma. Meine Eltern sind das Rückgrat des Ladenbetriebs. Der Kleine setzt sich gegen dreiviertel vor sechs Uhr morgens zu uns an den Esstisch. Bereit zum Frühstück, angezogen. Tippi Toppi. Zum Glück wacht er nicht zu spät auf, denn bei Brödners beginnt der Tag um sechs Uhr.
Wir öffnen das Lager, stellen Arbeiter ein und dann geht es los. Ich werde ihn um drei Uhr nachmittags abholen. Bei Hofmann gehen wir lieber umgekehrt vor. Übernimmt die Leitung der „Frühschicht“ und erteilt den Mitarbeitern Befehle.
Den Rest des Tages verbringen wir bei der Arbeit, denn Mama und Tochter haben den Vormittag für sich. Ihren Tagesablauf fasst Gerda Hofmann so zusammen: „Wenn die Männer von der Baustelle kommen, erkundige ich mich nach dem Stand der Dinge, kläre den Ablauf für den nächsten Tag und verschwinde dann bis zum Abend ins Büro.“ Das ist es auch.
Eine weitere Konstante ist die gemeinsame Mittagspause. Meine Großmutter Ursula steht heute in der Küche. Das lässt sie auch mit 86 Jahren nicht mehr los. Ohne ihre Hilfe hätte ich eine sehr schwierige Zeit gehabt. Mein Kleinkind ging jeden Tag im Kinderwagen spazieren. Sie hat hervorragend für die Aufrechterhaltung der Ordnung gesorgt.