Anna Manon Schimmel Tochter: Anna Manon Schimmel ist seit dem 1. November 2016 als Probepfarrerin in der Evangelischen Emmaus-Gemeinde Neuried tätig, wo sie seit 2011 tätig ist. Die ersten eineinhalb Jahre ihres Probedienstes in der Evangelischen Gemeinde Neuried hat sie erfolgreich absolviert Westteil von Weinheim.
Über ihre Tochter liegen derzeit keine Informationen vor. Unter erfahren Sie mehr über ihre Arbeit.
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Vier evangelische Kirchen und vier Pfarrerinnen. In einem Interview mit der Lehrer Zeitung wurden sie zu ihren Fortschritten als Frauen am Arbeitsplatz befragt. Pastorin Anna Schimmel muss sich, wie es so schön heißt, auch mal “von ihrer dominanten Seite zeigen”.
Seit einem halben Jahrhundert gibt es in der Badischen Landeskirche ausschließlich evangelische Pfarrerinnen (siehe Info). Mit Anna Manon Schimmel, Marie Jakobi, Renate Malter und Christine Egenlauf, die in Ried für Nonnenweier und Wittenweier zuständig ist, ist es ein vierköpfiges Team. In der LZ schreiben sie eine Serie über ihren Beruf und ihr Privatleben als evangelische Kirchenvorsteherinnen. Anna Manon Schimmel, Pfarrerin der Evangelischen Emmausgemeinde in Neuried, zu der Ichenheim, Dundenheim und Schutterzell gehören, sagt: “Es stimmt schon, dass man sich als Frau mehr ausdrücken muss.” Als Teenager ging Schimmel davon aus, dass Frauen nach dem Abitur eine theologische Laufbahn einschlagen könnten. In seiner Klasse bei Schimmel waren Männer und Frauen gleich stark vertreten, aber unter den Professoren waren Frauen eine kleinere Minderheit. Als sie Ende 2016 nach Ichenheim kam, arbeitete sie mit einem Pfarrer im Pfarrhaus und ihrem Probedienst.
Seitdem ist eine ganze Weile her. Es ist nicht ungewöhnlich, dass Frauen das Gefühl haben, dass Männer auf eine Weise mit ihr sprechen, wie sie es mit anderen Männern nicht tun würden. Andere nennen sie “Maidli” oder “Schimmel-Maidli”. Sie versteht, dass es freundlich gemeint ist, aber es zeigt auch, dass sie oft ignoriert wird.
Der Versuchsdienst ist nach insgesamt zwei Jahren endlich zu Ende. Anna Manon Schimmel wurde am 2. Juli um 18 Uhr offiziell als neue Pfarrerin der Emmaus-Gemeinde in Neuried begrüßt.
Sie möchte sowohl Mutter als auch Pfarrerin werden. Um eine schöne Zeit mit ihrer Tochter zu verbringen, sieht Anna Manon Schimmel sie nur jedes zweite Wochenende und im Urlaub. Sie hat sich bewusst für dieses Modell entschieden. In einem Magazin bezeichnet sie sich als „Wochenend-Mama“ – und bekommt nicht nur positives Feedback.
Sie behauptet, dass sie, wenn sie ein Elternteil wäre, für ihre Entscheidung weniger lächerlich gemacht würde. Sie hat laut ihrem Profil 2.500 Instagram-Follower und 1.500 Facebook-Follower. Dort schreibt sie über Liebe, Sex, Feminismus, Muttersein und Gott, den sie gelegentlich auf Social-Media-Plattformen digital segnet.
Im Landesschau-Studio erklärt sie, warum sie in Gottesdiensten persönliche Angaben über sich macht und warum ihr klar ist, dass sie keine Mutter sein will, die bricht.
Der bevorstehende Einführungsdienst bot Gelegenheit, im Rahmen eines Dialogs über die vergangenen Monate nachzudenken.
Frau Schimmel, Sie haben Ihren Dienst am 1. November begonnen und sind immer noch stark. Die Gemeinde Emmaus besteht aus den drei Städten Ichenheim, Dundenheim und Schutterzell, die alle in Deutschland liegen. War das nicht ein großes Unterfangen, vor allem angesichts der Vielzahl an Advents- und Weihnachtsgottesdiensten?
Schimmel (lacht): So könnte man es wohl sagen. Diese Herausforderung stellte für mich aber auch eine hervorragende Chance dar, da ich durch die Vielzahl an Gottesdiensten, die ich besuchte, schnell viele Mitglieder der Gemeinde kennenlernen und ein Verständnis für das Gemeindeleben gewinnen konnte in dieser Einstellung.
In den letzten Monaten hat sich mein erster Eindruck von der Weltoffenheit und Lebendigkeit der Kirche in jeder Hinsicht bestätigt. Abgesehen davon, dass ich mit offenen Armen empfangen wurde und die Menschen hier sehr hilfsbereit waren und sind – einige fleißige Helfer haben mir gerade ein Gemüsebeet im Pfarrgarten angelegt und ein paar Herren mähen regelmäßig meinen Rasen – sie tragen auch dazu bei, die offene, konstruktive Diskussion über gesellschaftliche Themen zu gestalten, die diesen Ort und das damit verbundene Zusammengehörigkeitsgefühl prägt.
Kann sie sich bei einem Spaziergang im Wald entspannen?
Ihre Argumentation ist einfach: „Ein Pastor muss die Gemeinde führen und leiten“, sagt sie mir. Obwohl es ihr schwer fiel, „ich kann es immer besser machen“, beharrte sie. Ein Gemeinderat hat ihr geholfen, „laut und deutlich zu sagen, was ich will“, und sie ist dankbar für die Unterstützung.
Dass sie junge Damen begeistert, freut Schimmel sehr. Als Frau ist ihr Rat häufiger gefragt als der von Männern. Seelsorge, erklärt sie, ist ein Ort, an dem sich Menschen an jemanden wenden, von dem sie glauben, dass er mit ihrer Situation etwas anfangen kann.
Frauen suchen oft Rat bei Schimmel, da sie geschieden und Mutter eines jungen Mädchens ist. Wenn Sie nach einer Lösung für eine Frage oder ein Problem suchen, ist Schimmel da, um zuzuhören, aber sie hat vielleicht keine. Beispielsweise fragt sich jemand nach einem Unfall: “Warum hat Gott das zugelassen?” Es sei besser, still zu sein und zu beten, als nach Lösungen für “Der Teufel kommt heraus” zu suchen, fügt sie hinzu. Sie hat viel zu tun und es fällt ihr schwer, „ihr Gehirn abzuschalten“ und sich zu entspannen. Ihre Liebe zum Lesen war verblasst, seit sie Pfarrerin wurde, und sie musste sich jahrelang darauf beschränken, nur theologische Bücher zu lesen, bis Corona ihr mehr Zeit zum Lesen verschaffte. Frieda, ihr Hund, gibt ihr ein Gefühl von Ruhe und Gelassenheit. Während sie spazieren geht, fügt sie hinzu: „Ich spreche oft mit Gott.“ Ihre sechs Schildkröten fressen gerne die natürlichen Pflanzen, die sie auf der Reise sammelt und ihnen gibt. Es ist auch erwähnenswert, dass sie drei Katzen hat und sie sehr mag.
Er ist der Prediger, richtig?
Erst im Februar 2001 stand für sie ihre spätere Berufung fest: “Ich werde Pfarrerin.” Sie hat es bis heute nicht bereut.
Die badische Landeskirche hat seit 50 Jahren evangelische Pfarrerinnen. Die Synode der badischen Landeskirche beschloss am 27. April 1971 die Gleichstellung, indem sie sagte: „Ein Pfarrer im Sinne der Grundordnung ist auch ein weiblicher Pfarrer“, heißt es in der einfachen Erklärung. Seit 1916 konnten Frauen in Baden zwar die kirchlichen Prüfungen ablegen, aber keine Pfarrerin werden. Sie hatten zwar die gleiche Schulbildung wie die Pfarrer, waren ihnen aber dennoch als Pfarrassistenten unterstellt. Sie wurden 1943 in “Vikarin” umbenannt, obwohl ihr Hauptaugenmerk auf Frauen und Mädchen lag. Obwohl Pastorinnen nach dem Zweiten Weltkrieg volle ministerielle Verantwortung übernommen hatten, durften sie bis 1971 nicht als Gemeindevorsteherinnen fungieren. Die meiste Zeit dienten sie in bestimmten Gemeinden, beispielsweise solchen, die Frauen oder Kindern gewidmet waren. Bis 1962 mussten Frauen eine bestimmte Robe tragen und konnten nicht als Pastorinnen bezeichnet werden.