Aujeszky´schen Krankheit: Die aktuelle Virusepidemie in Wildschweinbeständen, insbesondere in Gebieten wie dem Main-Tauber-Kreis, sorgt für großes Aufsehen. Die nach dem ungarischen Tierarzt Aldar Aujeszky benannte Krankheit ist äußerst ansteckend. Seit ihrer Erstbeschreibung durch Aldar Aujeszky im Jahr 1902 hat diese tödliche Tierseuche den Veterinär- und Wildtierschutzbehörden erhebliche Schwierigkeiten bereitet.
Wildschweine erkranken häufiger an dieser Krankheit als Hausschweine, da sie dem Virus im ausgewachsenen Zustand widerstehen können. Dennoch sterben die meisten anderen Säugetierarten wie Katzen, Hunde und Rinder an demselben Virus. Diese Tiere sterben innerhalb weniger Tage nach der Ansteckung mit dem Virus, da es erhebliche Entzündungen im Gehirn und Rückenmark verursacht. Die gute Nachricht ist, dass dieses Virus weder Menschen noch andere Primaten infizieren kann, wohl aber Pferde und Esel.
Vorsichtsmaßnahmen sind unerlässlich, auch wenn die Wahrscheinlichkeit einer Übertragung auf Menschen und einige Tiere minimal ist. Chemikerin Birgitta Polley vom Chemie- und Veterinärmedizinischen Untersuchungsamt Stuttgart sagt, es sei keine gute Idee, Hunde frei im Wald herumlaufen zu lassen, sie sollten kein rohes Wildschweinfleisch essen und auch nicht mit toten Wildschweinen in Berührung kommen.
Obwohl Wildschweinkot keine Gefahr darstellt, können Hunde, insbesondere Jagdhunde, durch den Verzehr von infiziertem Fleisch sterben. Die Aujeszky-Krankheit kommt seit 1985 in Wildschweinpopulationen in ganz Europa vor und ist nicht auf eine Region beschränkt. Schwankungen in Parametern wie der Dichte der Wildschweinpopulationen beeinflussen die Ausbreitung des Virus über Regionen hinweg.
Details zur Aujeszky’schen Krankheit
Name | Aujeszky’sche Krankheit |
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Auslöser | Porcines Herpesvirus 1 (SuHV1) |
Wirt | Schweine und andere Säugetiere |
Übertragung | Direkter Kontakt zwischen infizierten und nicht infizierten Tieren, oft durch nasale Sekrete |
Symptome | Neurologische Störungen, Atemnot, Erbrechen, Fieber, Tod bei Schweinen; häufig asymptomatisch bei anderen Säugetieren |
Behandlung | Keine spezifische Behandlung; Impfung bei Schweinen als vorbeugende Maßnahme |
Wildschweine können das Virus ein Leben lang in sich tragen. Wenn es also an einem Ort entdeckt wird, besteht immer ein Risiko. Unabhängig davon wurde der Hausschweinebestand seit 2002 durch sorgfältige Bekämpfungsmethoden und konsequente Überwachung frei von Aujeszky-Virus gehalten.
Obwohl bei einigen Tierarten die Gefahr einer Ansteckung mit der Aujeszky-Krankheit besteht, ist die Wahrscheinlichkeit einer Übertragung auf Menschen oder Haustiere in Privathaushalten recht gering. Die Ansteckungsgefahr lässt sich wirksam reduzieren, wenn Tierhalter bestimmte grundlegende Verhaltensregeln beachten, wie zum Beispiel ihre Hunde in Waldgebieten an der Leine zu führen und sich von erkrankten Kadavern fernzuhalten.
Um die Ausbreitung der Aujeszky-Krankheit unter Wildschweinpopulationen einzudämmen und die Sicherheit von Haus- und Wildtieren zu gewährleisten, ist es wichtig, fortlaufende Kontroll- und Überwachungsmaßnahmen umzusetzen.
Es wurde festgestellt, dass Wildschweine an der Aujeszky-Krankheit leiden; Menschen sind jedoch nicht betroffen:
Bei immer mehr Wildschweinen im Main-Tauber-Kreis wurde in letzter Zeit die Aujeszky-Krankheit (AK) festgestellt. Als virusbedingte und äußerst ansteckende Allgemeinerkrankung, die zahlreiche Säugetierarten befällt, kommt die AK weltweit vor, wobei Schweine als Hauptwirt dienen. Resistenzen treten nur bei Menschenaffen und Primaten auf. Dem Menschen entsteht kein Schaden.
Nach Angaben der Tierklinik des Main-Tauber-Kreiseamts sind Hausschweine, Hunde und Katzen gefährdet. Hunde müssen jederzeit an der Leine geführt werden und unter strenger Aufsicht stehen. Fleischfresser wie Hunde, Katzen und Schweine sterben immer an dieser Krankheit. Eine Drückjagd führte zur Euthanasie eines Jagdhundes, bei dem gerade AK-Anzeichen diagnostiziert worden waren.
Eine schnelle Übertragung der Aujeszky-Krankheit erfolgt, wenn ein Hund oder eine Katze mit den Körpersekreten eines infizierten Wildschweins in Kontakt kommt; Schon das Schnüffeln kann eine Infektion auslösen. Für dieses Virus gibt es derzeit weder einen Impfstoff noch eine Behandlung.
Der österreichische Status Quo:
Als Ergebnis des laufenden Überwachungsprogramms wurde Österreich seit 1997 offiziell anerkannt, dass mit der Aujeszky-Krankheit infizierte Hausschweine eliminiert wurden. Im Jahr 2022 haben wir 15.157 Schweine serologisch auf Antikörper gegen das Aujeszky-Krankheitsvirus untersucht. Das offizielle Probenahmeprogramm lieferte 13.690 Proben ist die Mehrheit. Außerdem wurde bei 64 Abtreibungen nach dem Aujeszky-Virus gesucht. In keinem dieser Fälle wurden das Virus oder spezifische Antikörper für die Aujeszky-Krankheit gefunden.