Bundesregierung Haushaltssperre: Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat erklärt, er erwarte einen zügigen Abschluss der Haushaltsverhandlungen für das Haushaltsjahr 2024. Das erklärte er am Mittwochabend auf einer Pressekonferenz in Berlin am Rande eines Treffens mit der italienischen Ministerpräsidentin Giorgia Meloni.
„Respekt vor dem Parlament bedeutet, dass die Regierung nicht bekannt gibt, wann genau das Parlament abschließen wird, aber das sollte sehr schnell und sehr zeitnah geschehen, und es kann schnell und zeitnah erfolgen“, sagte der Sprecher. Die Dramatik um die Haushaltskrise hat nicht nachgelassen: Die Union schickt Scholz einen wütenden Brief, in dem es heißt:
Stand 22. November 2018, 18:50 Uhr:
Bundestagsgewerkschafter wollen schnellstmöglich von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) Auskunft über den Haushaltsstand des Bundes erhalten. Thorsten Frei, Parlamentarischer Geschäftsführer der Unionsfraktion (CDU), schreibt der Deutschen Presse-Agentur (dpa): „Die Haushalts- und Koalitionskrise droht sich zu einer Vertrauenskrise in die Handlungsfähigkeit unseres Staates zu entwickeln.“ Berichten zufolge schickte er dies am Mittwoch an die SPD, das Büro von Bundeskanzler Wolfgang Schmidt. Die Bundesregierung muss für Wahrheit und Klarheit sorgen, um die Situation zu verhindern.
Staus durch Staus im Stop-and-go-Verkehr im Jahr 2024:
Stand 22. November 2018, 15:03 Uhr:
Die Ampel-Koalition konnte sich nicht einigen, was zu einer Verzögerung des Bundeshaushalts für 2024 führte. Das haben die Fraktionsvorsitzenden von SPD, Grünen und FDP heute gemeinsam bekannt gegeben. „Wir wollen Planungssicherheit schaffen, indem wir den Haushalt möglichst zeitnah, aber sorgfältig beraten“, sagten die SPD-Abgeordneten Rolf Mützenich, Britta Haßelmann und Katharina Dröge sowie der FDP-Abgeordnete Christian Dürr.
Ob eine Haushaltsabrechnung für dieses Jahr nicht möglich sei, wurde nicht geklärt. Noch in diesem Jahr soll der Bundestag erneut zusammentreten. Obwohl die Ampelgruppe dies für höchst unwahrscheinlich hält, erkennt sie an, dass ein Entscheid auch bei einer Verkürzung der Frist des Bundesrates noch möglich sein könnte.
Die Fähigkeit des Bundes zur Bewältigung seiner Finanzen ist durch den Haushaltsbeschluss des Bundesverfassungsgerichts erheblich eingeschränkt. Das Bundesfinanzministerium verhängte daraufhin einen Haushaltsstopp. Dies bedeutet jedoch nicht, dass weitere öffentliche Ausgaben verboten sind. Nach Angaben des Finanzministeriums stünden die für das Jahr 2023 bereitgestellten Mittel für eine regelmäßige Verteilung zur Verfügung.
Zu weiteren Ausgaben in naher Zukunft können sich die Ressorts jedoch nicht verpflichten. „Von dieser Sperre sind Verpflichtungen betroffen, die zwischen heute und dem 31. Dezember 2023 einzugehen sind“, erklärte Achim Post, der stellvertretende Vorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion.
Bremsen Sie Ihre Schulden:
Vorerst? Die Finanzierung des Ampelkonsortiums ist derzeit erforderlich. Um das Haushaltsdefizit zu verringern, fordert die SPD die Abschaffung der Schuldenbremse, wodurch rund 60 Milliarden Euro frei würden. Robert Habeck, Bundeswirtschaftsminister der Grünen, ist kein Befürworter der Schuldenbremse und glaubt nicht, dass die Mehrheit der Menschen Änderungen befürwortet. Es wurde 2009 von Bundestag und Bundesrat mit Zweidrittelmehrheit angenommen und basiert auf dem Grundgesetz.
Von der Haushaltssperre sind alle Ministerien betroffen. „Ich beabsichtige, erteilte und noch vorhandene Verpflichtungsermächtigungen mit sofortiger Wirkung zu sperren, um weitere Vorbelastungen für künftige Geschäftsjahre zu vermeiden“, erklärte Gatzer in seiner Korrespondenz mit den Bundesbehörden. Das Bundesverfassungsgericht, der Bundestag, der Bundespräsident und der Bundesrat bleiben jedoch ausdrücklich außen vor.
Die Ampel-Koalition hat sich verpflichtet, ihre Finanzplanungsgespräche bis zum geplanten Stichtag 20. Dezember 2024 abzuschließen.
Zuletzt vom 22. November um 8:55 Uhr:
Die Ampelkoalition aus SPD, Grünen und FDP hält an ihrem Zeitplan für den Abschluss der Verhandlungen über den Haushaltsplan für 2024 fest. Das sogenannte Anpassungstreffen sei für diesen Donnerstag, den 23. November, geplant, bestätigte ein Koalitionshaushaltspolitiker gegenüber Reuters. Einige Koalitionsmitglieder argumentierten jedoch, dass keine Entscheidungen endgültig seien.
Der Ansatz wird noch von der Regierung diskutiert. Unterdessen forderte die Union, den Abschluss zu verschieben. „Wenn nicht, führt die Ampel zu einem verfassungswidrigen Haushalt“, erklärte Christian Haase, Haushaltsvorstand der CDU. Der Haushalt soll voraussichtlich am 1. Dezember vom Bundestag verabschiedet werden.
Was die deutsche Wirtschaft wirklich beschäftigt:
Die Branche befürchtet, dass sie ohne die Finanzierung aus dem Klima- und Transformationsfonds ihren globalen Wettbewerbsvorteil verlieren könnte. „Die Energiepreiskrise hierzulande stellt weite Teile der Industrie derzeit vor die entscheidende Frage: Modernisieren und bleiben – oder reduzieren und wegziehen?“ erklärte Michael Vassiliadis, Vorsitzender der Industriegewerkschaft IGBCE.
„Wenn die Politik nicht schnellstmöglich ein Angebot dazu macht, ist die Antwort.“Für manche wird es nicht mehr lange auf sich warten lassen.“ Werks- und Standortschließungen in energieintensiven Industrien häufen sich.