Der langjährige ZDF Regisseur Dieter Stolte ist verstorben: Dieter Stolte, der ZDF-Intendant, ist abgereist. Die Nachricht, dass er am Sonntag im Alter von 89 Jahren in einer Berliner Einrichtung gestorben sei, gab seine Frau bekannt. Prof. Dr. Dieter Stolte, der bisherige ZDF-Intendant, ist nicht mehr bei uns. Das bestätigte seine Witwe Petra Stolte in einem Interview mit der „Bild“-Zeitung.
Wie es in dem Artikel heißt, „schlief er friedlich ein“, so seine Frau. Den Ermittlungen zufolge litt Stolte seit einiger Zeit unter gesundheitlichen Problemen. Aufgrund seiner Parkinson-Krankheit war er zur Fortbewegung auf einen Rollator angewiesen.
Seit den 1960er Jahren ist Stolte Teil des Zweiten Deutschen Fernsehens, wo er von 1982 bis 2002 Intendant war. Danach war Stolte von 2002 bis 2010 Chefredakteur der deutschen Zeitung „Die Welt“. „Ströer Media SE“ (Aufsichtsrat) und „Berliner Morgenpost“ zwischen 2012 und 2014.
Er studierte Philosophie, Geschichte und Germanistik in Tübingen (geb. in Köln) und wurde anschließend Professor für Medientheorie und -praxis an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg.
Dieter Stoltes alter Kollege Klaus Bresser: „Wir sind zutiefst traurig“
Der 87-jährige ehemalige Chefredakteur des ZDF, Klaus Bresser, drückte in einem Interview mit der „Bild“-Tageszeitung sein tiefes Bedauern aus. Dieter stellte die Interessen des ZDF über alles andere, deshalb hatten wir das Glück, ihn als Freund und Regisseur zu haben. Er war geschickt darin, Politiker zurückzudrängen, die versuchten, den Sender zu beeinflussen.
Das ZDF prägte die folgenden zwei Jahrzehnte:
Laut ZDF moderierte er während seiner Anstellung beim Sender „Terra X“ und „Der Fernsehfilm der Woche“. So etwas wie „Samstag-Krimi“. 1989 zunächst als „ZDF-Mittagsmagazin“ erschienen, erschien 1992 das „ZDF-Morgenmagazin“.
„Dieter Stolte hat das ZDF zu einem modernen, wettbewerbsfähigen Medienunternehmen aufgebaut“, sagte Himmler. „3sat, Arte, KiKa, Phoenix, die ersten digitalen Sender des ZDF – das alles geschah in seiner vier Amtszeiten.“ Im Gespräch mit der „Bild“ bezeichnete Klaus Bresser, der ehemalige Chef der ZDF-Redaktion, Dieter als „einen hervorragenden Regisseur, der stets das Wohl des ZDF im Blick hatte und einen guten Freund.“
Nach Helmut Kohls Weggang noch im Dienst:
Er trat sein Amt 1982 an, im selben Jahr, in dem Helmut Kohl zum Bundeskanzler ernannt wurde. Darüber hinaus hat er alles getan, was von ihm verlangt wurde. Stolte war zwei Jahrzehnte lang Vorsitzender. Als sich die Suche nach einem Nachfolger zu einem großen parteipolitischen Konflikt ausweitete, schien es sogar möglich, dass Stolte länger bleiben könnte.
Nun wirkt ein epochaler Wandel für das ZDF, den Stolte durchstehen musste, wie eine Fußnote in der Frühgeschichte der Medien. Als Mitte der 1980er-Jahre private Sender auftraten, gerieten die staatlichen Rundfunkanstalten in Aufruhr. Als immer weniger klar wurde, dass sie sich die Show ansehen mussten, hörten die jüngeren Zuschauer auf, sie anzusehen. Geplant waren neue Ideen, kreative Strategien und finanzielle Unterstützung.
Nach einer kurzen Zeit im Geschäft erkannte Stolte, dass der öffentlich-rechtliche Rundfunk existenziell bedroht war und investierte großzügig in wichtige Fußballereignisse wie Nationalmannschaftsspiele, Welt- und Europameisterschaften sowie die Bundesliga, die schließlich in der ARD übertragen wurde.
Erfolge:
Neben der erfolgreichen Begleitung des Umzugs des Senders von seinem zweiten temporären Standort bei der Taunusfilm in Wiesbaden in die jetzigen Gebäude in Mainz-Lerchenberg im Jahr 1984 begann Stolte ab 1977 mit der Leitung der Umstellung auf eine eigenständige Programmstruktur. Dies erfolgte ab dem 1. Januar 1978 das heute-journal. Analog zu den ARD-Tagesthemen startet auch die zweite Abendausgabe der aktuellen Sendung im Magazinstil. Um unabhängig zu bleiben, beschäftigte das Today-Journal eigene Studio-Redakteure und ein eigenes Redaktionsteam.
Während seiner zwanzigjährigen Regierungszeit gründete er 1984 zusammen mit der Schweizer SRG SSR und dem österreichischen ORF den Kultursender 3sat. Er erweiterte diesen Sender 1992 um die gemeinsame Zusammenarbeit des ZDF und der ARD-Landesrundfunkanstalten mit französischen Rundfunkanstalten (Institut national de l’audiovisuel (INA) zu 15 %, Staat Frankreich zu 25 %, Radio France zu 15 %). und France Télévisions mit 45 %).
Mehrere Quellen:
Es dauerte eine Weile, bis im parteipolitischen ZDF-Fernsehrat die Frage aufkam, wer Stolte als ZDF-Intendant ablösen sollte. Im Zentrum der Auseinandersetzung standen Vorwürfe, der ZDF-Fernsehrat sei zu sehr mit der Parteipolitik beschäftigt. Im Einklang damit bezeichnete Stolte die langwierige Auseinandersetzung als „unangemessen und schädlich“.
Merkmal | Informationen |
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Vollständiger Name | Dieter Stolte |
Geburtsdatum | 1. September 1940 |
Geburtsort | Augsburg, Deutschland |
Nationalität | Deutsch |
Beruf | Fernsehproduzent, Regisseur |
Bekannte Positionen | – ZDF-Direktor (1982–2002) |
– Beitrag zur Entwicklung des deutschen Fernsehens | |
– Weitere relevante Positionen und Projekte | |
Verstorben | 5. Mai 2019 |
Hinterlassenes Erbe | Prägender Einfluss auf das deutsche Fernsehen |
Im fünften Wahlgang sicherte sich schließlich ein Kandidat die erforderlichen drei Fünftel der Stimmen und Markus Schächter wurde zum Sieger erklärt. Von 1996 bis 2003 war Stolte Mitglied der Aufsichts- und Kontrollgremien der Bertelsmann-Stiftung.