Der Tod von Heinz Dürr, Ex-Bahnchef und Familienunternehmer: Das von Heinz Dürrs Eltern gegründete Unternehmen hat sich zu einem Weltkonzern entwickelt. Der Industrielle und Manager wurde als „Eisenbahnboss“ bezeichnet und war im ganzen Land bekannt. Er starb im Alter von neunzig Jahren. Heinz Dürr, Geschäftsmann und ehemaliger Bahnchef, ist gestorben. In einer Mitteilung vom Mittwoch teilte der Maschinen- und Anlagenbauer Dürr AG aus Bietigheim-Bissingen bei Stuttgart mit, der 90-Jährige sei in der Nacht zum Montag in Berlin gestorben.
Der Unternehmer Dürr leitete ab 1991 die Deutsche Bundesbahn. Er übernahm den Posten auf Wunsch von Altkanzler Helmut Kohl (CDU). Er förderte Ideen zur Zusammenlegung von Bundes- und Reichsbahnen sowie zur Privatisierung der Staatsbahn im Zuge der Eisenbahnreform. Im Alter von 64 Jahren wurde er 1997 Mitglied des Aufsichtsrats der Deutschen Bahn und leitete diesen bis 1999.
Die Leistungen der Schwaben wurden vom kommissarischen Chef der Deutschen Bahn, Richard Lutz, gelobt. Nach der Wiedervereinigung Deutschlands vereinte er als Vorstandsvorsitzender die ostdeutsche und die westdeutsche Bahn. „Er steht derzeit mehr als jeder andere als Symbol für den Beginn eines neuen Zeitalters der deutschen Eisenbahn“, sagte Lutz.
Auch Raimund Klinkner, Vorstandsvorsitzender des Deutschen Verkehrsforums (DVF), lobte die Leistung des Unternehmers und Managers: „Die Verkehrsbranche verliert mit Dürr einen engagierten, weitsichtigen und modernen Gestalter.“ Dürr wurde 1998 zum Vorsitzenden des DVF-Vorstands ernannt. Nach sechs Jahren in dieser Funktion wurde er zum Ehrenvorsitzenden ernannt.
Zur höchsten Leistungsstufe der Dürr AG:
Über vierzig Jahre lang unterschied sich Dürr von anderen deutschen Wirtschaftsriesen dadurch, dass er sich statt eines Maschinenbaustudiums dafür entschied, für die Lackiererei seines Großvaters zu arbeiten. Dürr stammt ursprünglich aus Stuttgart. Nach seiner Ernennung zum CEO führte er das Unternehmen an die Spitze seiner Branche. In seiner nächsten Karriere bekleidete er Führungspositionen bei der Deutschen Bahn, AEG und Daimler.
1975 wurde Dürr Nachfolger von Hanns Martin Schleyer als Vorsitzender der Metallarbeitgeber Nordwürttemberg. Er fungierte als Gegengewicht zum IG-Metall-Chef Franz Steinkuhler. Er war einer von Schleyers letzten Kontakten, bevor er von Terroristen der Royal Air Force entführt wurde.
Da er im Laufe der Jahre maßgeblich zum Wachstum des DB-Konzerns beigetragen hat, wird er der Vergangenheit des Unternehmens stets verbunden bleiben. Er leitete die Fusion der Deutschen Bundesbahn und der Deutschen Reichsbahn zur Deutschen Bahn AG und markierte damit den Beginn der Eisenbahnreform.
Zu seinen weiteren bemerkenswerten Leistungen während seiner Amtszeit gehörte der Ausbau des zukunfts- und kundenorientierten ICE-Hochgeschwindigkeitsverkehrs. In den Anfangsjahren der Organisation spielte Dürr eine entscheidende Rolle bei der Auseinandersetzung mit der Deutschen Reichsbahn und ihrem NS-Hintergrund.
1991 wurde der deutsche Wirtschaftsmagnat Chef der Bundesbahn. Als Bundeskanzler Helmut Kohl (CDU, 2017) ihn um die Übernahme bat, stimmte er gehorsam zu. Er förderte Ideen zur Zusammenlegung von Bundes- und Reichsbahnen sowie zur Privatisierung der Staatsbahn im Zuge der Eisenbahnreform. Mit 64 Jahren wurde er 1997 in den Aufsichtsrat berufen und leitete diesen bis 1999.
Nach einer Schlosserlehre schrieb sich Dürr in Stuttgart ein, um sein Maschinenbaustudium fortzusetzen. 1933 war sein Geburtsjahr. Er trat 1957 in das Familienunternehmen ein und spielte eine Schlüsselrolle bei dessen globaler Expansion. In den 1970er Jahren erlangte er als Vertreter von Metallunternehmen bei Gewerkschaftsverhandlungen Bekanntheit.
„Der Verlust von Heinz Dürr ist verheerend für unser Land und berührt mich persönlich tief“, sagte Werner Gatzer, Vorsitzender des Aufsichtsrats der Deutschen Bahn AG. Heinz Dürr war ein bemerkenswerter Mensch.
Seine Zeit bei der Deutschen Bahn AG, wo er als Vorstands- und Aufsichtsratsvorsitzender tätig war, prägte maßgeblich die Entwicklung des deutschen Schienensystems. Inspiriert von der tiefen Überzeugung, dass die oberste Pflicht eines Unternehmens seinen Kunden und der Gesellschaft gegenüber gilt, leitete er die Wiedervereinigung des deutschen Bahnsystems. Ich sende Gebete an seine Lieben.
Name | Heinz Dürr |
Geboren | 16. Juli 1933, Stuttgart, Deutschland |
Gestorben | 27. November 2023 |
Kinder | Alexandra Dürr, Karoline Dürr, Nicole Dürr |
Ausbildung | Leibniz-Gymnasium |
Kretschmann lobt den „schwäbischen Unternehmergeist“:
Ministerpräsident Winfried Kretschmann von den Grünen Baden-Württemberg bezeichnete Dürr als „unermüdlichen Schöpfer“. Er war bescheiden, zielstrebig, einfallsreich, vorsichtig und der Inbegriff schwäbischen Unternehmergeistes.
„Meiner Meinung nach war er immer mutig genug, um zu sehen, was auf uns zukommt, und hatte großen Geschäftssinn“, sagte Kretschmann gegenüber dem SWR. Dürr plädierte für eine egalitärere Wirtschaftspolitik und Energieeffizienz, lange bevor diese Ideen zu „Modeerscheinungen des Zeitgeists“ wurden.