Eiskunstlauftrainerin Jutta Müller: Jutta Müller, eine langjährige Eislauftrainerin, ist verstorben. Ihre Tochter Gaby Seyfert bestätigte am Donnerstag gegenüber der Deutschen Presse-Agentur den Tod ihrer Mutter im Alter von 94 Jahren in einer Bernauer Pflegeeinrichtung. Der Arzt hat es ursprünglich gemeldet.
Lachen: „Sie hat Talent erkannt“
Für viele war Müller der größte Eislauflehrer aller Zeiten. Ab Mitte der 1960er-Jahre nahm die Chemnitzerin an internationalen Wettbewerben teil und gewann rund sechzig Gold-, Silber- und Bronzemedaillen. Müller teilte sich das olympische Gold 1980 mit Anet Pötzsch und 1984 und 1988 mit Katarina Witt. Der Chef des Deutschen Eislauf-Verbandes, Andreas Wagner, beklagte mit ihrem Abgang den Verlust „einer der größten Trainerpersönlichkeiten“.
Witt sagte über ihren strengen und kontrollierenden Trainer, der sie bis zum Schluss begleitete: „Sie erkannte Talent und war bestrebt, es nicht zu verschwenden.“ Sicherlich war es größtenteils ihre eigene Motivation. Sie glaubte auch, dass es ihre Pflicht sei, dem Sportler zu helfen, sein volles Potenzial auszuschöpfen. Der besagte Ausbilder habe „eigentlich nur an Eiskunstlauf gedacht und nichts dem Zufall überlassen.“
2004 Preisträger in der Hall of Fame:
Siegerin der DDR-Meisterschaft im Paarlauf wurde Jutta Müller. 2004 wurde sie in die Skaters Hall of Fame aufgenommen und erhielt von der Stadt Chemnitz die Ehrenbürgerschaft. Auch nach dem Ende ihrer Trainerkarriere zog es sie immer wieder in die Halle des Chemnitzer Eislaufvereins, des ehemaligen SC Karl-Marx-Stadt. Sie besuchte die fünffachen Paarlauf-Weltmeisterinnen Aljona Savchenko und Robin Szolkowy oft, wenn sie trainierte, und sie hatten einen besonderen Platz in ihrem Herzen.
Müller, der der SED-Regierung nahe stand, verschwand nach der Wiedervereinigung aus der Öffentlichkeit. 1946 trat der ehemalige Lehrer für Deutsch, Musik, Rechnen und Sport der Partei bei. Die DDR war ein unzerbrechliches System. Das kann ich jetzt deutlich erkennen. Es kann jedoch sein, dass es auf unbestimmte Zeit weiterging. Rückblickend sagte Jutta Müller der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“: „Ich war damals eigentlich verzweifelt, dass es diese ganze superjunge Arbeit von heute auf morgen nicht mehr geben kann.“
Witt ließ bis zum Schluss nicht locker:
Witts Lehrer war während ihrer gemeinsamen Zeit ein enger Vertrauter von ihr, aber als sie starb, war Witt an ihrer Seite. Alle fragen: „Sagst du immer noch du?“ über und über. Ja, auf unbestimmte Zeit! In meiner Erinnerung wird Frau Müller immer Frau Müller bleiben. Mit Ehrfurcht! Die Trainerin wurde 90 Jahre alt, und Witt sagte: „Und doch steht sie mir sehr nahe.“ „Sie ist der Grund, warum ich heute dort bin, wo ich bin“, sagte Witt.
Das bekannte Zitat von Müller, die 1955 ihre Trainerkarriere beim SC Karl-Marx-Stadt begann, lautet: „Ich habe viel verlangt und viel gegeben.“ Ich war für alles verantwortlich. Wir waren ein eingespieltes Team. Mit dem anspruchsvollen Trainer, der immer einen schwarzen Dutt trug, hatte Witt die Kraft, sich zu einer einzigartigen Person zu entwickeln. Für Seyfert war es schwieriger. Es fiel ihr schwer zu akzeptieren, dass sie die Tochter des mächtigsten Trainers des Jahrhunderts war.
Sie nutzte ihre Möglichkeiten in der Sportszene der ehemaligen Sowjetunion voll aus:
„Sie wusste, wie man Erfolg produziert, sie verkörperte diese Erfolge der DDR“, sagte Jutta Müllers ehemaliger DEU-Sportdirektor Udo Dönsdorf. „Und das DDR-System war wie für sie gemacht und bot ihr alle Möglichkeiten, denn Eiskunstlauf hatte einen schillernden Touch.“ Müller war DDR-Meister im Paarlaufsport. 2004 wurde sie in die Skaters Hall of Fame aufgenommen und erhielt von der Stadt Chemnitz die Ehrenbürgerschaft.
Die Lebensgeschichte von Jutta Müller
Die deutsche Eiskunstläuferin Jutta Müller wurde am 13. Dezember 1928 in Chemnitz, Deutschland, als Jutta Lötzsch geboren. Sie verstarb am 2. November 2023 in Bernau bei Berlin. Ihre Arbeit mit olympischen Eiskunstläufern machte sie berühmt. Drei Goldmedaillen bei Olympischen Spielen, elf Weltmeisterschaften, achtzehn Europameisterschaften und zweiundvierzig DDR-Meisterschaften wurden schließlich von ihren Schülern gewonnen.
Leben:
Jutta Müller ist in Chemnitz geboren und aufgewachsen. Ihre Eltern waren Emil Lötzsch, ein Eisenbahnfahrer und sächsischer Ringermeister von 1930, und Marie Lötzsch (geb. Prußky). 1946 wurde sie Mitglied der Sozialistischen Einheitspartei (SED) in Deutschland.
Ihre Tochter Gabriele Seyfert ist das Kind ihres ersten Mannes Wolfgang Seyfert. Im Dezember 1955 heiratete sie den ehemaligen DDR-Fußballnationalspieler Bringfried Müller, die beiden blieben bis zu seinem Tod im Jahr 2016 zusammen.
Jutta Müller zog im Sommer 2022 aus ihrer Chemnitzer Wohnung in ein Pflegeheim im Berliner Vorort Bernau. Dort verstarb sie am 2. November 2023, mehr als sechs Wochen vor ihrem 95. Geburtstag.
Berufung:
Nach dem Zweiten Weltkrieg arbeitete Jutta Müller als Mathematik-, Musik-, Sport- und Deutschlehrerin. Anschließend erhielt sie Spezialunterricht bei der Eiskunstläuferin Charlotte Giebelmann. 1949 gewann sie mit Irene Salzmann den Titel „DDR-Meisterin im Paarlauf“ (männliche Partner gab es kriegsbedingt zunächst nicht). Normalerweise verlor sie das GDR-Meisterschaftseinzelbewerb gegen Inge Wischnewski. Sie belegte 1953 als Jutta Seyfert den dritten Platz; im nächsten Jahr wurde sie DDR-Vizemeisterin im Rollschuhlaufen.
Jutta Müller besuchte 1954 die DHfK Leipzig. 1955 begann sie als Eiskunstlauftrainerin beim SC Wismut Karl-Marx-Stadt zu arbeiten. In den folgenden Jahrzehnten machte sie sich einen Namen als weltweit renommierteste Trainerin. Zunächst unterstützte sie ihre Tochter Gabriele Seyfert dabei, 1969 und 1970 zwei Weltmeistertitel zu gewinnen. Anschließend unterrichtete sie Menschen wie Evelyn Großmann, Ronny Winkler, Anett Pötzsch, Katarina Witt, Jan Hoffmann, Günter Zöller, Sonja Morgenstern und Marion Weber .
Im Jahr 2018 strahlte das MDR-Fernsehen zu Ehren von Jutta Müller ein Fernsehporträt der Schauspielerin Petra Kelling mit dem Titel „Die Eiskönigin aus Chemnitz: Ein Abend für Jutta Müller“ aus, das anlässlich von Müllers 90. Geburtstag ausgestrahlt wurde.
Ehrungen:
Jutta Müller erhielt in der ehemaligen Sowjetunion zahlreiche Ehrungen. 1980 wurde ihr der Vaterländische Verdienstorden in Gold und 1988 der Karl-Marx-Orden verliehen. 1984 erhielt sie die Anerkennung als „Heldin der Arbeit“.
Für ihre Leistungen in diesem Sport erhielt sie 2004 Anerkennung, als sie in die Figure Skating Hall of Fame aufgenommen wurde. Einen Tag vor Jutta Müllers 80. Geburtstag, am 12. Dezember 2008, verlieh ihr die Stadt Chemnitz die Ehrenbürgerwürde.
Nicht spezifiziert:
Die markante violette Farbe des Vereins Wismut-Aue wird Jutta Müller zugeschrieben. Nachdem ihr Ehemann Bringfried Müller, ein Fußballspieler, die Vereinsführung auf ihren Wunsch aufmerksam gemacht hatte, wurden kurz darauf neue violette Trikots hergestellt.