Frachtschiffe helgoland: Die Suche nach vier vermissten Seeleuten nach der Kollision zweier Frachter vor der Küste Helgolands in der Nordsee wurde abgebrochen. Über das Schicksal des versenkten Schiffes wird heute entschieden.
Die Suche nach vier der sieben Besatzungsmitglieder der Achterbahn „Verity“ dauerte bis spät in die Nacht zum Dienstag. Am Dienstag retteten Einsatzkräfte zwei Seeleute aus Überschwemmungen, nach der Kollision konnten sie jedoch nur einen Toten bergen.
„Wir haben alles Menschenmögliche getan“:
Zeitweise waren 23 Schiffe beteiligt, und Such- und Rettungskräfte setzten Flugzeuge ein, um nach Überlebenden zu suchen. Taucher sondierten zudem das Innere des sinkenden Schiffs in einer Tiefe von rund 30 Metern. Der wetterbedingte Betrieb wurde gegen 22:45 Uhr eingestellt. Die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) beschloss, die Schiffe die ganze Nacht hindurch zu schleppen. Eine DGzRS-Sprecherin erklärte schon früh: „Wir haben alles Menschenmögliche getan.“ Nach Angaben des Unfallkommandos wird die Suche nicht erneut aufgenommen.
Die schlechte Sicht auf das Wrack erschwert Suchaktionen
Trotz sporadisch starker Winde, bis zu drei Meter hoher Wellen, Strömungen und schlechter Sicht hatten Retter etwa 20 Stunden lang nach den Schiffbrüchigen gesucht. Nur bei Ebbe und Flut konnten Taucher im sogenannten Backwater zum Wrack tauchen. Laut Unfallkommando herrschten am Nachmittag schwierige Unterwasserverhältnisse.
Den Statistiken zufolge lag die Sichtweite auf dem Wrack zwischen einem und zwei Metern. Obwohl die Wassertemperatur am Dienstagabend nur etwa 12 Grad betrug, suchten die Retter immer noch nach Leben. Den Überlebenden blieb laut DGzRS ein Zeitfenster von 20 Stunden, um am Leben zu bleiben.
Es kam zu mehreren Umbenennungen von „Verity“:
Laut Vesselfinder-Daten verließ die „Verity“ in der Nacht zum Montag Bremen und fuhr in den englischen Hafen Immingham in der Nordsee. Im Jahr 2001 wurde das Schiff, das sowohl Passagiere als auch Fracht transportieren kann, in den Niederlanden gebaut. Faversham Ships ist ein kombiniertes britisch-niederländisches Schifffahrtsunternehmen.
In früheren Jahren war die „Verity“ unter verschiedenen Namen bekannt. Sie war von 2004 bis 2008 als „Union Mercury“ und von 2004 bis 2008 als „Estime“ bekannt. Die „Polesie“ und die Ladung stürzten den Angaben zufolge am frühen Dienstagmorgen rund 22 Kilometer südwestlich von Helgoland und 31 Kilometer nordöstlich von Langeoog ab Befehl.
Das englische Kreuzfahrtschiff „Iona“ („P&O Cruises“) ist in der Region und hilft bei der Suche. Ein 24-Jähriger an Bord der „Iona“ erzählte der britischen Boulevardzeitung „Sun“, dass das Schiff in der Nacht zuvor Hamburg verlassen habe und nur noch 200 Meter vom Unglücksort entfernt sei. Die Passagiere wurden um 6 Uhr morgens durch die Ankündigung der Besatzung geweckt, dass sie an einer Suchaktion teilnehmen würden.
Meyer kann beruhigt sein, wenn er weiß, dass das Schiff nicht zerstört wurde:
Die Entscheidung darüber, was mit der beschädigten Achterbahn „Verity“ zu tun ist, wird am Morgen von der Unfallleitung getroffen. Bisher lag der Schwerpunkt auf der Suche nach den Vermissten. Es ist nicht bekannt, ob das Schiff gerettet werden kann. Das Unfallkommando hat eine Umweltgefährdung festgestellt. Das Schiff transportiert eine große Menge Dieselkraftstoff. Umweltminister Christian Meyer (Grüne) erklärte: „Derzeit sieht es so aus, als ob das Schiff stabil ist und nicht auseinandergebrochen ist.“
Es gab keine Hinweise auf Ölaustritt. Ölregulierungsschiffe überwachten den Betrieb genau. „Man wird schauen müssen, ob der Diesel entweder sicher verschlossen ist oder ob er abgepumpt werden kann, damit nicht große Mengen davon in die Umwelt gelangen.“ Die „Verity“ verließ Bremen um 19 Uhr. nach Angaben der Seenotrettungsgruppe am Montag für den britischen Hafen Immingham. An Bord des Schiffes wurden Stahlspulen oder Walzstahl, also große Bleche, transportiert.
Was den Absturz des Frachtflugzeugs verursachte, ist unbekannt
Die „Verity“ und die „Polesie“ kollidierten am Dienstag gegen 4.55 Uhr in der Deutschen Bucht; Die genaue Ursache der Kollision wird noch untersucht. Umweltminister Meyer erklärte heute Morgen, es müsse nun festgestellt werden, ob die Katastrophe durch ein technisches Versagen oder durch menschliches Versagen verursacht worden sei.
Wie von der DGzRS vorhergesagt, funktionierte das Signal „Verity“ gegen 5:20 Uhr nicht mehr. Laut Michael Ippich, einem Sprecher der DGzRS, kann nun mit Fug und Recht davon ausgegangen werden, dass es gescheitert ist. Teile des Wracks tauchten um 6.30 Uhr auf. Der Vorfall ereignete sich etwa 22 Kilometer südwestlich von Helgoland und 31 Kilometer nordöstlich der ostfriesischen Insel Langeoog.
Auch ein Seehubschrauber hilft bei der Rettung vor Helgoland:
Die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) unterstützt die Suchaktion mit zwei Seenotrettungskreuzern. Außerdem stehen ein Marinehubschrauber, ein Rettungsschlepper, ein Wasserpolizeiboot und ein Lotsentender zur Verfügung. Zur Vermessung der Wasserstraßen wurde von der Unfallleitung ein Sensorflugzeug entsandt. Auch ein Kreuzfahrtschiff in der Region hilft bei der Suche.
Cuxhaven erhielt die „Polesie“:
Das zweite Segelboot, „Polesie“, konnte de schwimmen
Obwohl es schwer beschädigt war, half es zunächst bei der Suche. Gegen 3:45 Uhr ankerte das Schiff mit Hilfe zweier Schlepper im Hafen von Cuxhaven. Von Hamburg aus ging das Paket nach La Corua in Spanien. Soweit wir wissen, wurden alle 22 Besatzungsmitglieder beraten und kamen mit leichten Verletzungen davon.
Schiffe dürfen diesen Bereich nicht betreten
Nach Angaben einer Sprecherin des Bundesamtes für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) ist die Deutsche Bucht einer der verkehrsreichsten Meeresstandorte der Welt, da hier zwei internationale Schifffahrtsrouten verlaufen, die von Ost nach West verlaufen. Dabei kam es zum Zusammenstoß der beiden Frachter. Schiffe sind an diesem Ort derzeit nicht gestattet.