Inka Friedrichs Liebe zur Medizin erstrahlt in With Heart and Holly: Die in Freiburg geborene Schauspielerin unterhält ein Privathaus im relativ urbanen Stadtteil Berlin-Mitte. Für ihr aktuelles Fernsehprojekt tourte die 58-Jährige jedoch ausgiebig durch die Landschaft.
Die Dorfärztin Dr. Katrin Herz wird in der ZDF-Serie „Mit Herz und Holly“ von Inka Friedrich dargestellt. Der Film wurde in der nördlichen sachsen-anhaltinischen Gemeinde Tangermünde gedreht. reichlich natürliche Schönheit und Ruhe; ein starker Kontrast zum hektischen Stadtleben im nur 100 Kilometer entfernten Berlin.
- Wie ist Ihre Amtszeit als Bewohnerin der Metropole, Frau Friedrich?
Seit 1984 lebe ich, bis auf wenige Ausnahmen, in der Hauptstadt. Bevor ich mich für ein Schauspielstudium an der HdK (Universität der Künste) einschrieb, hatte ich Berlin ein- oder zweimal besucht und war begeistert, als ich mich auf eine Tour durch Berlin begab diese riesige, immer noch geteilte Metropole. Ich erlebte einen echten kulturellen Zusammenstoß.
- Was ist Ihr bevorzugtes Touristenziel in Berlin?
Zahlreiche Dachterrassen in Friedrichshain, Kreuzberg und Mitte sowie zahlreiche Restaurants und Cafés am Wasser (wie Frei Schwimmer, Strandbar Mitte und Katerschmaus) gehören zu meinen Lieblingsorten. Am Müggelsee schätze ich außerdem das Strandbad Friedrichshagen und das Badeschiff. Durch das Panorama über den See oder die Weiten des Berliner Himmels ist man der geschäftigen Metropole vorübergehend entrückt. Der Sommer in Berlin ist einfach unglaublich!
- An welchem Ort suchen Sie Trost?
Einmal in der Woche reise ich in den Tegeler Forst und zum Schlachtensee.
- In welchen Stadtteilen verzichten Sie auf Besuche?
Nach Einbruch der Dunkelheit meide ich den Gorlitzer Park und den James Simon Park. Zum Glück passierte in dieser Zeit nichts Schlimmes. Obwohl ich gelegentlich unhöflicher Behandlung ausgesetzt war, verblasst dies im Vergleich zu den bedauerlicherweise häufigen Faustkämpfen und sexuellen Übergriffen, die dort vorkommen.
Die Handlung der ZDF-Serie „Herzkino“.
Zwei sehr unterschiedliche Ärzte kämpfen in der neuen ZDF-Reihe „Herzkino“ inmitten großer privater Unruhen um das Wohl ihrer Patienten im Land. Darüber hinaus thematisiert die neuartige Medizinreihe den zunehmenden Ärztemangel in ländlichen Regionen.
Doktor Holly (Karoline Teska) besucht ihren Geburtsort Tangermünde erneut, um ihre leibliche Mutter ausfindig zu machen, die sie vor zweiunddreißig Jahren als Findelkind verlassen hat. Landärztin Dr. Katrin Herz (Inka Friedrich) heißt sie herzlich willkommen.
Zu Recht ist Katrin aufgrund des großen Patientenaufkommens fast erschöpft. Sie muss letztendlich dekomprimieren. Zwischen Holly und Katrin wird eine Vereinbarung getroffen, wonach Holly Katrin bei ihrer Arbeit unterstützen wird und dafür im Gegenzug Zugang zu Archivmaterial ihrer Mutter erhält.
Die beiden neuen ZDF-Herzkino-Filme „Mit Herz und Stechpalme“ (ausgestrahlt am Sonntag, 12./19. November um 20:15 Uhr im ZDF) sind herzerwärmend und unterhaltsam zugleich, denn sie begleiten die unwahrscheinliche, aber entschlossene Reise zweier Mutiger Frauen.
Dr. Herz, der erfahrene Inhaber der Praxis, ist in Tangermünde für Menschen in unterschiedlichen Krankheitszuständen erreichbar, darunter eine Patientin im Wachkoma, ihre ängstliche Tochter und ein an Demenz erkrankter Witwer.
„Katrin hat im Umgang mit ihren Patienten einige besondere Methoden entwickelt, einfach weil sie für ihre Schützlinge immer das Beste will“, erklärt Schauspielerin Inka Friedrich („Dr. Palast“) im Interview: „Die junge Kollegin aus Berlin fängt jetzt an zu hinterfragen.“ sie – und bringt dabei alles durcheinander.
Im Mittelpunkt der Filme steht der zunehmende Ärztemangel in ländlichen Regionen. Eine Kombination aus begrenzter Zeit, einer großen Anzahl erkrankter Patienten und starkem Druck kann bestimmte Ärzte bis zum persönlichen Versagen überfordern. Das sei die Darstellung in den Filmen: „Es ist nicht nur körperlich anstrengend, sondern auch privat belastend“, sagt sie. „Katrins Mann weigert sich zunehmend, seine Bedürfnisse länger zurückzustellen.“
Die beiden prominenten Schauspielerinnen begleiteten eine erfahrene Ärztin bei Untersuchungen, führten Gespräche mit ihr und statteten ihr einen Besuch ab, um ein umfassenderes Verständnis für die Notlage der Landärzte zu gewinnen.
„Es war beeindruckend zu erfahren, dass sie sich als junge Frau bewusst dafür entschieden hat, aufs Land zu ziehen, um mehr Zeit für ihre Patienten zu haben“, so Friedrich. „Sie machte deutlich, dass die Ärzte dort nicht nur beruflich gebraucht werden, sondern auch wichtige seelsorgerische Aufgaben erfüllen.“