PISA offenbart Schwächen in mathematischer Bildung: Laut der PISA-Umfrage waren die Leistungen der Jugendlichen auf einem historischen Tiefstand. Könnten Sie mir die Anforderungen und Ergebnisse für Mathematik nennen? Die Leistungen deutscher Schüler bei PISA 2022 waren rekordtief. Nach Angaben der OECD, die seit dem Jahr 2000 weltweite Schulleistungsvergleiche erforscht, ist vor allem in Mathematik ein spürbarer Leistungsrückgang zu verzeichnen.
Die Leistungen deutscher Jugendlicher in Mathematik, Naturwissenschaften und Lesen sind seit 2018 drastisch zurückgegangen. Das hat die jüngste PISA-Studie gezeigt. In allen drei Bereichen wies mindestens ein Drittel der untersuchten 15-Jährigen eine äußerst geringe Leistungsfähigkeit auf. Die Ergebnisse bestätigen den Abwärtstrend, der in früheren PISA-Erhebungen beobachtet wurde. Lediglich in Lesen und Mathematik erreichen die Schüler den OECD-Durchschnitt. Die Naturwissenschaften sind die einzigen Bereiche, in denen sie noch hervorragende Leistungen erbringen.
Etwa ein Drittel der Fünfzehnjährigen hat ernsthafte Rechenschwierigkeiten
Wenn 15-Jährige ihre erforderliche Ausbildung fast abgeschlossen haben, werden im Rahmen der PISA-Studie regelmäßig ihre Problemlösungskompetenzen in den Bereichen Lesen, Naturwissenschaften und Mathematik bewertet. Unter der Schirmherrschaft der OECD wurde im Frühjahr 2022 eine Studie von Forschern des Zentrums für International Vergleichende Bildungsforschung (ZIB) an der Technischen Universität München (TUM) durchgeführt.
Starke, aber nachlassende mathematische Fähigkeiten:
Die Schweizer Studierenden schnitten in diesem Fall mit durchschnittlich 508 Punkten bemerkenswert gut ab. Nur sechs Länder, die allesamt in Ostasien liegen, erreichen hohe Werte. Auf Platz zwei liegen die unmittelbaren Nachbarn der Schweiz, Österreich (487), Deutschland (475), Frankreich (474) und Italien (471). An der Spitze der globalen Rangliste (575) steht Singapur. Die Prüfung, die Teil des Bildungsmonitorings der Schweiz ist, weist in Übereinstimmung mit früheren Pisa-Auswertungen ein äußerst gutes Ergebnis aus.
Dennoch fallen drei Auffälligkeiten auf:
Seit 2015 ist ein Rückgang der Mathe-Testergebnisse zu verzeichnen. In der Schweiz erhalten 20 % der 15-Jährigen keine den Mindeststandards entsprechende Grundausbildung in Mathematik. Dieser Prozentsatz ändert sich im Laufe der Zeit nicht. Es gibt einen erheblichen Unterschied in den schulischen Leistungen junger Menschen aus dem untersten und dem obersten sozioökonomischen Quartil.
Wessen Aufstiegschancen sind am geringsten:
Die Ergebnisse in Naturwissenschaften und Lesen sind die gleichen wie im Jahr 2018, die Ergebnisse in Mathematik sind jedoch etwas schlechter. Für Migrantinnen aus einkommensschwachen Haushalten gibt es nur sehr wenige Bildungschancen. Alle Bereiche der deutschen Gesellschaft brechen zusammen.
Die PISA-Testergebnisse für 2022 wurden am Dienstag veröffentlicht. Insgesamt beteiligten sich 302 österreichische Schulen und 6.151 15-Jährige. PISA ist seit zwanzig Jahren der Goldstandard für internationale Vergleiche des Bildungsniveaus in 81 Ländern.
Österreich gehört immer noch zu den Ländern, in denen die sozioökonomische Stellung der Eltern – also ihr Bildungs- und Berufsstand sowie ihr materieller Reichtum – im Vergleich zu Teenagern in anderen OECD-Ländern einen überproportionalen Einfluss auf die durchschnittliche Leistung von Jugendlichen haben. Darüber hinaus ist die Kluft zwischen Schülern, die im Inland geboren wurden, und solchen, deren Eltern nicht in diesem Land geboren wurden, größer als im OECD-Durchschnitt.
Der achte standardisierte Test (PISA) befasst sich mit Mathematik:
Die siebte PISA-Studie (Program for International Student Assessment) wurde in Deutschland durchgeführt und evaluierte die Kenntnisse und Fähigkeiten von 6.100 fünfzehnjährigen Schülern, die zufällig aus 260 verschiedenen Schulen ausgewählt wurden. Wir haben die Jugendlichen neben ihrem sozioökonomischen Niveau auch zu ihrem Lernumfeld und ihren Einstellungen befragt.
Schulleiter, Lehrer und Eltern erhielten Fragen zur Unterrichtsgestaltung und -ausstattung sowie zum Wert des Homeschoolings. Weltweit nahmen fast 690.000 Menschen an der Studie teil. Der Schwerpunkt dieser PISA-Studie liegt wie bei allen Vorgängern auf der Mathematik.
Das ZIB leitet im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung und Forschung und der Kultusministerkonferenz den deutschen Teil der Studie. An dem Projekt sind außerdem die TUM, das Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation (DIPF) und das Leibniz-Institut für Pädagogik der Naturwissenschaften und Mathematik (IPN) beteiligt.
Gründe für den Leistungsrückgang:
Der starke Rückgang der Mathe-Testergebnisse könnte das Ergebnis einer veränderten Sichtweise der Schüler sein. Im Jahr 2022 haben Schweizer 15-Jährige noch mehr Angst vor dem Rechnen als in früheren Studien.
Aber auch das wachsende Problem des Mangels an ausgebildeten Lehrern könnte eine Ursache sein. Aufgrund des Lehrermangels schnitten Schülerinnen und Schüler an Sonderschulen in den Bereichen Lesen, Naturwissenschaften und Mathematik deutlich schlechter ab.
Darüber hinaus standen die Schülerinnen und Schüler nach der COVID-19-Pandemie in ihrer akademischen Laufbahn vor großen Herausforderungen. Viele Kinder berichten, dass sie sich in dieser Zeit glücklich gefühlt und viel gelernt haben. Im Gegenzug war ein deutlicher Rückgang der Lernmotivation der Schülerinnen und Schüler zu verzeichnen. Es war mi