Polarlichter Bayern Heute: Starkes Polarlicht über Bayern, eine „sehr seltene Brillanz“-Sichtung. Wer in der Nacht zum Sonntag zufällig in den Himmel über Bayern blickt, bemerkt mancherorts ein außergewöhnlich helles Nordlicht. Solche Vorkommnisse bezeichnet der BR-Meteorologe Michael Sachweh als „Brillanz, die nur sehr selten vorkommt“.
Plasma, das während eines Sonnensturms auf die Erde geschleudert wird, ist die Ursache für das Nordlicht. Dann tanzen vor allem in den Polargebieten schillernde Lichtphänomene über den Himmel. Doch in der Nacht zum Sonntag war an Orten wie Markt Indersdorf in Oberbayern ein unglaublich starkes Nordlicht zu sehen. Leider versperrten Wolken in vielen Teilen des Freistaats die Sicht auf dieses erstaunliche Ereignis. Nach den Unwettern vom Wochenende dürfte sich die Lage zu Beginn der Woche beruhigen.
Die Sonnenaktivität ist derzeit ziemlich hoch:
Seit Anfang des Jahres sehen wir das Nordlicht häufiger, obwohl es in Ländern wie Finnland, Norwegen, Island und Kanada häufiger vorkommt. Die steigende Aktivität der Sonne kann dies erklären. Laut Markus Rapp, Direktor des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt, „ist dies grundsätzlich nicht ungewöhnlich und geschieht in regelmäßigen Zyklen etwa alle elf Jahre“, berichtete BR24 im Mai.
Dieses Buch erklärt den Zyklus, den die magnetische Aktivität der Sonne durchläuft. Dem aktuellen Trend zufolge wird dieser Wert sehr bald ein neues Allzeithoch erreichen. Dies impliziert, dass es in der Sonnenumgebung regelmäßig zu Ausbrüchen hochenergetischer Teilchen kommt.
Das Nordlicht ist was?
Der Sonnensturm schickt Plasma in unsere Richtung und verursacht rosa und grüne Lichter. Vereinfacht ausgedrückt gibt es derzeit mehr Sonnenaktivität. Die Häufigkeit davon nimmt seit Jahresbeginn zu! Dies wird häufiger mit nördlichen Ländern wie Finnland in Verbindung gebracht. Etwa alle elf Jahre findet dieses himmlische Ereignis statt. Zu viele Wolken verhinderten, dass am Montagabend jeder das Nordlicht sehen konnte. In den Landkreisen Miesbach, Dachau und Tegernsee waren sie jedoch bereits gut sichtbar.
Wann wir das Nordlicht sehen können, ist schwer vorherzusagen:
Aurora-Vorhersagen sind ausnahmslos unglaublich ungenau und haben einen begrenzten Zeithorizont, da sie auf der Sonnenaktivität basieren. Da sich Sonnenteilchen so schnell bewegen, haben wir nicht viel Zeit, uns darauf vorzubereiten.
Elektrisch geladene Objekte werden vom Erdmagnetfeld angezogen, darunter:
Michael Sachweh, ein BR-Wetterexperte, erklärt, dass „der Sonnenwind – ein kontinuierlicher Strom elektrisch geladener Teilchen, der von der Sonne ausgeht – für die Existenz des Nordlichts von entscheidender Bedeutung ist.“ Der größte Teil des Sonnenwinds besteht aus Elektronen und Protonen bzw. Wasserstoffionen, die von der Sonne freigesetzt werden. Mit Geschwindigkeiten zwischen 300 und über 1.000 km/s rasen sie durch den Weltraum und kollidieren gelegentlich mit der Erde.
Dennoch schützt uns das Erdmagnetfeld. Ohne dies wäre die Erde einem unangenehmen Ansturm hochenergetischer Teilchen ausgesetzt. Das Erdmagnetfeld hingegen sendet auf elektrisch geladenen Teilchen basierende Weltraumstrahlung in Richtung der Pole.
Stickstoff erzeugt violettes Licht, während Sauerstoff grünes und rotes Licht aussendet
An den Polen ist das Erdmagnetfeld am schwächsten. Zwischen 65 und 800 Kilometern über dem Meeresspiegel bringt der Sonnenwind die Luftmoleküle zum Strahlen und erzeugt so das prächtige Nordlicht, das aus violettem Licht von Stickstoff und grünem und rotem Licht von Sauerstoff besteht. „Das rote Polarlicht strahlt meist aus Höhen von über 200 Kilometern auf die Erde, während das Intensitätsmaximum des grünen Lichts etwa 120 bis 140 Kilometer entfernt liegt“, erklärt BR-Wetterspezialist Sachweh.
Wie der Name schon sagt, kommen sie am häufigsten an den Polen der Erde vor. In Zeiten hoher Sonnenaktivität kann dieser Ort jedoch das Nordlicht sehen. Dennoch konnte Österreich am Sonntag Zeuge des himmlischen Feuerwerks werden.
Vorhersagen zu treffen ist leider eine ziemliche Herausforderung
Es ist schwierig, genau vorherzusagen, wann das Nordlicht erscheinen wird. Sachweh behauptet, dass die Polarlichtvorhersage „vage und sehr kurzfristig“ sei, im Gegensatz zu modernen Wettervorhersagen, die möglicherweise Wochen im Voraus erstellt werden und unabhängig von der Sonnenaktivität seien. Da sich die Sonnenteilchen mit so hohen Geschwindigkeiten fortbewegen, gäbe es nur eine sehr kurze Vorwarnzeit.
Sogar der Meteorologe war schockiert über die Klarheit und Schönheit des Abendwetterphänomens und sagte: „Was wir heute in Bayern sehen, ist in dieser Brillanz sehr selten.“ In Breitengraden oberhalb des Polarkreises ist die Aurora Borealis, auch Nordlicht genannt, ein Naturphänomen, das fast täglich zu beobachten ist.
Da sie nur nachts erscheinen, sind sie nur in den Wintermonaten sichtbar. Die Lichter beginnen als sanftes gelbes Leuchten und werden stärker. Einige Nordlichterscheinungen sind so schwach, dass sie kaum wahrnehmbar sind, während es sich bei anderen um leuchtende Farbdarstellungen handelt.
Es ist äußerst schwierig, das Nordlicht vorherzusagen:
EsLeider ist es schwierig vorherzusagen, wann man das Nordlicht sehen kann. Aufgrund der extrem hohen Geschwindigkeit der Sonnenteilchen sind nur sehr kurzfristige Vorhersagen möglich.