Röhm Großbrand Worms: Die Feuerwehr in Worms hat einen Großbrand in einem Industriekomplex gelöscht. Die Einsatzkräfte gaben am Donnerstagabend an, dass die Situation nicht mehr gefährlich sei. Die Menschen sollten ihre Türen und Fenster vorerst geschlossen halten, da Rauch gemeldet wurde. Das Feuer war in der Nacht zum Donnerstag eingedämmt und die Rettungskräfte kündigten ihre Absicht an, das Gebiet zu evakuieren.
Betroffen sei angeblich das Chemieunternehmen Röhm aus dem nördlichen Industriesektor. Das Unternehmen produziert Plexiglas. Nach Angaben der Stadt brach das Feuer gegen 15 Uhr aus. in einer Fertigung. Die vom Feuer am stärksten betroffenen Materialien waren Kunststoffe und Rohrleitungen. Es bestand keine Explosionsgefahr.
Nie ein Todesfall:
Den Polizeiakten zufolge wurde bei dem Brand, soweit wir das beurteilen können, niemand verletzt. Was den Brand auslöste, ist noch unklar. Die Polizei in Worms ermittelt in einem Kriminalfall. Der erste geplante Tag der Brandortuntersuchung ist Freitag.
Eine App-Warnung für die gesamte Bevölkerung:
Zwei Alarmanwendungen, Katwarn und Nina, gaben Informationen an die breite Öffentlichkeit weiter. Ein Vertreter der Stadt bestätigte, dass die Feuerwehreinheiten in Worms, Ludwigshafen, Speyer und im Landkreis Alzey-Worms benachrichtigt worden seien.
Am Donnerstag, 2. November, gegen 15 Uhr brach in einer Anlage auf dem Gelände des Chemiekonzerns Röhm ein Brand aus. (Im Pfaffenwinkel, parallel zur B 9). Der Feuerwehr standen mehr als hundert Einsatzkräfte zur Verfügung, weitere fünfzig wurden in der Hauptfeuerwache in Reserve gehalten.
Aus dem Weltraum konnte man die dicken, schwarzen Rauchwolken sehen. Der Wind hatte sie vor allem auf hessischer Seite, aber auch über den Rhein in Richtung Rheindürkheim und Ibersheim transportiert. Von Worms, Mainz, Speyer, dem Raum Alzey-Worms und der Bergstraße waren fünf Messwagen im Dauereinsatz; Den Menschen wurde vorsorglich geraten, zu Hause zu bleiben und Fenster und Türen abzudecken.
Den Wormser Einsatzkräften steht ein Chemieexperte zur Verfügung, die Analytical Task Force in Mannheim analysiert Luftproben. Die Hilfe vor Ort erfolgte durch SEG Supply des THW. Auch die Hauptfeuerwache der Stadt nimmt Anrufe unter (0 62 41-8 53 44 44) entgegen, der Telefonnummer für Stadtbewohner.
Deutschlands Worms richtet ein öffentliches Telefonsystem ein:
Die Feuerwehren Bergstraße, Mainz, Speyer und der Raum Alzey-Worms entsandten Einheiten zur Unterstützung beim Einsatz mehrerer Messfahrzeuge. Um sich beraten zu lassen, beschäftigte die Wormser Wehr sogar einen Apotheker. Auch im Stadtteil Rheindürkheim, wo der Rauch am stärksten war, wurden Sirenen ausgelöst.
Die Stadt kündigte an, wegen des Brandes bei Röhm am Abend die Telefone der Menschen zu besetzen. Wenn Sie Fragen zu den Sicherheitsvorkehrungen haben, rufen Sie 06241-8534444 an. Die Öffentlichkeit forderte sie auf, um 18:45 Uhr wie gewohnt weiterzumachen, Fenster und Türen zu schließen, Klimaanlagen auszuschalten und drinnen zu bleiben. Die Luftproben wurden bisher nicht von der Mannheimer Analytischen Task Force (ATF) untersucht.
Die Brandursache ist noch unbekannt, die Kriminalpolizei Worms ermittelt jedoch. Eine erste Untersuchung der Brandstelle ist für Freitagmorgen geplant. Wer Hinweise zum Sachverhalt hat, kann sich bitte an die Kriminalpolizei Worms unter der Rufnummer 06241-8520 wenden. Hinweise können auch per E-Mail an [email protected] gesendet werden.
Mit fast 1.200 Mitarbeitern ist Worms Röhms größter Produktions- und Forschungsstandort. Farben, Lacke, Klebstoffe und Kunststoffe sind nur einige der Materialien, die mit Methylacrylaten hergestellt werden, wie sie beispielsweise von Röhm hergestellt werden.
In Industriestandorten im Norden kommt es regelmäßig zu Bränden. Im Juni dieses Jahres geriet eine Abfallentsorgungsanlage in Langgewann in Brand. Als Plastiksteine und anderer Müll Feuer fingen, begann dichter schwarzer Rauch in Richtung Herrnsheim und Abenheim zu rollen. Im Dezember 2021 geriet eine Fabrik an der Mainzer Straße in Brand. In der 15 mal 15 Meter großen Blechhalle brannten zehn Meter hohe Hackschnitzelhaufen.