Wolfgang Schäuble und die Finanzpolitik Deutschlands: Wolfgang Schäuble wurde am 18. September 1942 geboren und ist ein deutscher Staatsmann, Anwalt und Politiker, der seit mehr als 50 Jahren in der Regierung tätig ist. Er ist Mitglied der Christlich Demokratischen Union (CDU) und einer der Politiker mit der längsten Amtszeit in der deutschen Geschichte. Schäuble war von 2017 bis 2021 Präsident des Deutschen Bundestages.
Schäuble schloss sein Studium an den Universitäten Freiburg und Hamburg ab und begann seine juristische Laufbahn 1978 am Landgericht Offenburg. Er wurde in Freiburg im Breisgau geboren. Wolfgang Schäuble trat 1969 in die Junge Union ein. Später gewann er 1972 das Offenburger Bundestagsmandat und gehörte dem Bundestag bis 2022 an. Seine politische Karriere begann 1984, als ihn Bundeskanzler Helmut Kohl in die Junge Union berief Posten des Ministers für besondere Angelegenheiten.
Schäuble, der 1989 im Zuge einer Umbildung zum Innenminister ernannt wurde, leitete im Auftrag der Bundesrepublik Deutschland die Wiedervereinigungsgespräche. Während seiner gesamten Amtszeit als deutscher Innenminister war Schäuble einer der beliebtesten Politiker, auch wenn ihn Menschenrechtsorganisationen gelegentlich wegen seiner Durchsetzung von Recht und Ordnung kritisierten.
Nach der Niederlage der CDU/CSU bei der Bundestagswahl 1998 übernahm Schäuble die Nachfolge seines Mentors Helmut Kohl als Vorsitzender der CDU. Aufgrund des Parteienfinanzierungsskandals von 1999 trat er jedoch weniger als zwei Jahre später zurück. Schäuble war über acht Jahre lang Angela Merkels Finanzminister und zweimal ihr Innenminister, 2005 und 2009.
Persönliche Informationen | |
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Name | Wolfgang Schäuble |
Geburtsdatum | 18. September 1942 |
Geburtsort | Freiburg im Breisgau |
Nationalität | Deutsch |
Geschlecht | Männlich |
In dieser Funktion wurde er nach Merkel als „Deutschlands zweitmächtigster Mensch“ bezeichnet und vertrat entschieden Stellung gegen die Südstaaten Europa während der Krise in der Eurozone und lehnte die Forderung des IWF nach mehr Zeit für den Abbau des griechischen Defizits ab. Schäuble, ein Befürworter von Sparmaßnahmen, sah mit seinem Haushalt 2014 erstmals seit 1969 keine weiteren Schulden mehr in Deutschland. Im CDU-Wahlkampf wird dies gemeinhin als „Schwarze Null“ bezeichnet.
Schäubles Kandidatur für das Amt des Bundestagspräsidenten wurde am 27. September von der CDU/CSU-Bundestagsfraktion bekannt gegeben. Er wurde am 24. Oktober 2017 für die Besetzung des Amtes ausgewählt. Schäuble wurde im Oktober 2021 nach der Niederlage der CDU/CSU bei der Bundestagswahl aus dem Amt entfernt.
Wolfgang Schäuble studierte von 1961 bis 1966 Rechtswissenschaften und Wirtschaftswissenschaften an den Universitäten Freiburg und Hamburg. 1970 erlangte er die Zulassung zum Rechtsassessor und erlangte 1972 den Titel eines Juris Doctor. Im selben Jahr wurde er als Mitglied der Christlich Demokratischen Union Deutschlands (CDU) in den Deutschen Bundestag gewählt. Er wurde in den 1980er Jahren bekannt und bekleidete in Deutschland die Positionen des Ministers für Sonderangelegenheiten (1984–89) und des Innenministers (1989–91).
In den turbulenten Jahren der deutschen Wiedervereinigung 1989 und 1990 arbeitete er eng mit Günther Krause von der Deutschen Demokratischen Republik zusammen, um am 31. August 1990 den Einigungsvertrag auszuarbeiten. Kurz darauf wurde er von einem Verrückten angegriffen, der dazu nur teilweise in der Lage war lähmen ihn, um ihn zu töten. Schäuble wurde Zeuge des Scheiterns dieser Strategie, als die Christlich-Demokratische Union (CDU) bei den Wahlen im selben Jahr, kurz nachdem er zum Nachfolger von Helmut Kohl als Bundeskanzler ernannt worden war, eine deutliche Niederlage erlitt.
Ausbildung | |
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Schulabschluss | Abitur |
Hochschulabschluss | Juristisches Staatsexamen |
Berufserfahrung | |
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Beruf | Politiker |
Partei | CDU (Christlich Demokratische Union Deutschlands) |
Politische Positionen | Bundesminister der Finanzen, Präsident des Deutschen Bundestages |
Er trat im Jahr 2000 als CDU-Parteivorsitzender zurück, nachdem es im vorangegangenen Jahrzehnt zu einem Zwischenfall mit unangemessener Parteifinanzierung gekommen war. Er blieb weiterhin ein zentraler Akteur in der CDU-Führung und kehrte von 2005 bis 2009 als Innenminister und von 2009 bis heute als Finanzminister in den Staatsdienst zurück, obwohl sein Einfluss innerhalb der Partei als „neue Garde“ abnahm.
Angeführt von Angela Merkel kam die Regierung an die Macht. In letzterer Funktion spielte er eine Schlüsselrolle bei der Entwicklung der deutschen und EU-Reaktion auf die Krise in der Eurozone. 2017 wurde er zum Präsidenten des Bundestages gewählt. Als überzeugter Befürworter Europas befürwortet Schäuble weitere Schritte zur politischen und wirtschaftlichen Einigung der EU-Mitglieder.
Dennoch ist er der Meinung, dass die „flexible Methode der Integration“ häufiger angewendet werden muss und die verbleibenden Mitgliedstaaten später hinzukommen, sobald ein „solider Kern“ von Mitgliedstaaten mit erweiterten Kooperationsprojekten vorangekommen ist.
Als Reaktion auf die Krise in der Eurozone unterstützte er zwar die Einrichtung neuer (EU- oder Extra-EU-)Mechanismen der wirtschaftlichen Zusammenarbeit und Governance, aber er war maßgeblich daran beteiligt, sicherzustellen, dass diese Mechanismen die Haushaltsdisziplin und Verantwortung mit dem geringsten Maß an direkten Maßnahmen wirksam fördern würden Umverteilungseffekt oder „Sozialisierung von Risiken“.
Fähigkeiten | |
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Sprachen | Deutsch, Englisch, Französisch |
Politische Führung | Erfahren in politischer Führung und Gesetzgebung |
Hobbys und Interessen | |
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Hobbys | Lesen, Wandern, Musik |
Interessen | Politik, Rechtswissenschaft |
Bundeskanzlerin Angela Merkel legte ihr Veto gegen mehrere Vorschläge Schäubles ein, Griechenland vorübergehend aus der Eurozone zu entfernen, um das Staatsschuldenproblem des Landes anzugehen.